Es gibt Songs, bei denen ein Bedürfnis zum Mitsingen aufkommt. Diese Songs kann ich nicht nur hören, ich muss sie mindestens mitsummen und im Refrain mitsingen. Gestern Abend merke ich einmal mehr, dies gilt u.a. für:
Björk „Joga“
Beatles „You've Got to Hide Your Love Away“
The funny thing is, I do not remember the lyrics in the sense that if you ask me to sing the song I would have difficulty to find the words, but when I here the song the lyrics come bacj from my memory.
Sonntag, 17. Oktober 2010
Freitag, 8. Oktober 2010
Moon (2009) Filmnotiz
Wenn doch nur die Werbung nicht immer gleich so pompöse Vergleiche ziehen würde. In der Filmbeschreibung werden eine Traditionslinie von 2001 (Stanley Kubrick, 1968) über Lautlos im Weltall (Douglas Trumbull, 1972) bis zu Moon (Duncan Jones, 2009) gezogen. Damit wird diesem Film ein Bärendienst geleistet.
Die Idee des Film ist gut; sie ist sogar sehr gut. Es geht um die Frage, was ist ein Individuum und wie viel Einsamkeit ist noch erträglich und kann nicht durch Videobotschaften und menschliche Stimmen aus Maschinen ausgeglichen werden.
- Warnung! Im weiteren gehe ich stark auf die Handlung ein -
Es geht um einen Mann, der auf einer Mondstation den automatischen Abbau eines Energierohstoffs überwacht. Dies könnten auch Maschinen machen und viele Bereiche der Überwachung erfolgen auch automatisch. Der Mann ist alleine, hat einen sprechenden und mitdenkenden Computer als Gesprächspartner und ansonsten nur regelmäßige Videobotschaften von seiner Frau und der Firma sowie Gespräche mit seinen von ihn gezüchteten Pflanzen. Es sind die letzten Wochen eines 3-Jahres-Vertrags und trotz dieser Hoffnung auf eine Rückkehr ist eine psychologische Krise mit Halluzinationen und wilden Träumen ausgebrochen.
Nach einem Unfall setzt der Film auf der Krankenstation wieder ein, doch der Mann auf der Liege hat nicht die Verletzungen, die gerade im Unfall entstanden. Der Mann fühlt sich durch die Computer entmündigt, flieht aus der Station und entdeckt in einen weiteren Rover ein weiteres ich. Beide sind ein Klon und der zweite wurde aktiviert, als die Maschinen davon ausgingen, dass der erste bei einem Unfall verstarb. Zwei Männer müssen nun feststellen, dass sie die gleichen Erinnerungen haben und sich nur dadurch unterscheiden, dass der eine bereits seit drei Jahr aktiviert ist und seitdem Erfahrungen auf dem Mond gesammelt hat.
Das Erkennen in dem anderen und die Entdeckung weiterer Klone, welche noch nicht aktiviert wurden, kulminiert in den Plan, zurück zur Erde zu fliegen und damit dieser unendlichen Geschichte ein Ende zu setzen.Es gibt kein wirkliches glückliches Ende, sondern ein Verweis auf die zynische Realität der globalen Wirtschaft.
Sam Rockwell spielt die beiden Mondmänner mit den Namen Sam Bell sehr überzeugend. Ein vor Kraft strotzender neuer Klon und ein durch den Unfall und das Alter geschädigter alter Klon. Die Gespräch über Erinnerungen sind absurd, da beide die gleichen Erinnerungen haben.
Der Film ist karg in seiner Bildgestaltung und dadurch überzeugend. Dies gilt für die Ausstattung der Raumstation, wie auch für die Szenen auf der Mondoberfläche. In der englischen Wikipedia wird beschrieben, dass mit sehr großen Modellen gearbeitet wurde und digitale Konstruktionen dahinter zurücktraten. Es ist angenehm mal nicht nur klare Linien zu sehen. Digitale Modelle haben oftmals etwas steriles an sich.
Es ist ein angenehmer Film ohne große Widersprüche, dies liegt sicherlich daran, dass Duncan Jones Koautor des Drehbuchs ist. Es ist ein ruhiger Film, der trotz eines Countdowns und auch physischer Konflikte nicht in einen Rausch Bewegung und Gewalt entgleitet. Da sehe ich eine Vergleichsebene mit Lautlos im Weltall / Silent Running von 1972. Es gibt die große Geschichte im Hintergrund, aber wesentlich ist die Welt von Sam Bell. Zum Abschluss dieser kleinen Filmkritik möchte ich einen Kinobesuch empfehlen, wenn auch mit einer kleinen Einschränkung.
In Hannover läuft er als OmU im Colosseum am Raschplatz noch bis zum 13.10. Leider hat die eingesetzte Kopie eine schlechte Qualität und ich hatte mehrmals den Eindruck nur eine DVD zu sehen. Dafür wären €7,50 Eintritt viel zu viel Geld gewesen.
Moon (UK 2009, 97 Minuten) Regie: Duncan Jones
Die Idee des Film ist gut; sie ist sogar sehr gut. Es geht um die Frage, was ist ein Individuum und wie viel Einsamkeit ist noch erträglich und kann nicht durch Videobotschaften und menschliche Stimmen aus Maschinen ausgeglichen werden.
- Warnung! Im weiteren gehe ich stark auf die Handlung ein -
Es geht um einen Mann, der auf einer Mondstation den automatischen Abbau eines Energierohstoffs überwacht. Dies könnten auch Maschinen machen und viele Bereiche der Überwachung erfolgen auch automatisch. Der Mann ist alleine, hat einen sprechenden und mitdenkenden Computer als Gesprächspartner und ansonsten nur regelmäßige Videobotschaften von seiner Frau und der Firma sowie Gespräche mit seinen von ihn gezüchteten Pflanzen. Es sind die letzten Wochen eines 3-Jahres-Vertrags und trotz dieser Hoffnung auf eine Rückkehr ist eine psychologische Krise mit Halluzinationen und wilden Träumen ausgebrochen.
Nach einem Unfall setzt der Film auf der Krankenstation wieder ein, doch der Mann auf der Liege hat nicht die Verletzungen, die gerade im Unfall entstanden. Der Mann fühlt sich durch die Computer entmündigt, flieht aus der Station und entdeckt in einen weiteren Rover ein weiteres ich. Beide sind ein Klon und der zweite wurde aktiviert, als die Maschinen davon ausgingen, dass der erste bei einem Unfall verstarb. Zwei Männer müssen nun feststellen, dass sie die gleichen Erinnerungen haben und sich nur dadurch unterscheiden, dass der eine bereits seit drei Jahr aktiviert ist und seitdem Erfahrungen auf dem Mond gesammelt hat.
Das Erkennen in dem anderen und die Entdeckung weiterer Klone, welche noch nicht aktiviert wurden, kulminiert in den Plan, zurück zur Erde zu fliegen und damit dieser unendlichen Geschichte ein Ende zu setzen.Es gibt kein wirkliches glückliches Ende, sondern ein Verweis auf die zynische Realität der globalen Wirtschaft.
Sam Rockwell spielt die beiden Mondmänner mit den Namen Sam Bell sehr überzeugend. Ein vor Kraft strotzender neuer Klon und ein durch den Unfall und das Alter geschädigter alter Klon. Die Gespräch über Erinnerungen sind absurd, da beide die gleichen Erinnerungen haben.
Der Film ist karg in seiner Bildgestaltung und dadurch überzeugend. Dies gilt für die Ausstattung der Raumstation, wie auch für die Szenen auf der Mondoberfläche. In der englischen Wikipedia wird beschrieben, dass mit sehr großen Modellen gearbeitet wurde und digitale Konstruktionen dahinter zurücktraten. Es ist angenehm mal nicht nur klare Linien zu sehen. Digitale Modelle haben oftmals etwas steriles an sich.
Es ist ein angenehmer Film ohne große Widersprüche, dies liegt sicherlich daran, dass Duncan Jones Koautor des Drehbuchs ist. Es ist ein ruhiger Film, der trotz eines Countdowns und auch physischer Konflikte nicht in einen Rausch Bewegung und Gewalt entgleitet. Da sehe ich eine Vergleichsebene mit Lautlos im Weltall / Silent Running von 1972. Es gibt die große Geschichte im Hintergrund, aber wesentlich ist die Welt von Sam Bell. Zum Abschluss dieser kleinen Filmkritik möchte ich einen Kinobesuch empfehlen, wenn auch mit einer kleinen Einschränkung.
In Hannover läuft er als OmU im Colosseum am Raschplatz noch bis zum 13.10. Leider hat die eingesetzte Kopie eine schlechte Qualität und ich hatte mehrmals den Eindruck nur eine DVD zu sehen. Dafür wären €7,50 Eintritt viel zu viel Geld gewesen.
Moon (UK 2009, 97 Minuten) Regie: Duncan Jones
Freitag, 1. Oktober 2010
Hannover Wetter September 2010
Es ist sicherlich nicht überraschend, dass der Monat September 2010 ein wenig zu kühl war. Die Monatsdurchschnittstemperatur lag bei 13,4° und damit 0,3° unter dem langjährigen Mittelwert. Der Monat war außerdem nass und die Sonne zeigte sich nicht sehr oft.
Die Monatsübersicht zeigt als orangerote Linie die tägliche Höchsttemperatur, als hellblaue Linie die Tiefsttemperatur (Skala auf der linken Seite), sowie als gelbes Flächensymbol die täglichen Sonnenstunden und als dunkelblaue Balken den täglichen Niederschlag (hierfür gilt die rechte Skala).
Der Blick auf die Tageswerte zeigt, dass der September ein Übergangsmonat ist. Warme Luft aus den Süden (11.-12.) oder reichlich Sonnenschein (21.-23.) ließen die Höchsttemperaturen über 20° steigen. Doch ausgiebiger Regen (26.-27.) und sternenklare Nächte (5.-6.) kühlten die Luft.
Es gab keinen Sommertag (≥25,0°) wie in vielen Vorjahren. Es gibt durchschnittlich zwei Sommertage im September, aber 2001, 2007 und 2008 gab es auch keine so warmen Tage. Die monatliche Höchsttemperatur wurde am 23. September mit 23,7° erreicht. Die monatliche Tiefsttemperatur wurde am Monatsende mit 3,3° gemessen. Es gab noch keinen Bodenfrost.
Diese Wellen, die sich bei den täglichen Höchst- und Tiefstwerten zeigten, sind deshalb auch bei der Tagesmitteltemperatur zu sehen. Zweimal stieg die Temperatur, um jedes Mal in einen tieferen Wellental zu enden.
Die monatliche Durchschnittstemperatur von 13,4° lag in diesem Jahr nur wenig unter dem langjährigen Mittelwert. An vier Tagen lag die Tagesmitteltemperatur 2 oder mehr Grad über den Mittelwert, aber an sieben Tagen 2 oder mehr Grad unter diesem Wert.
Der Blick auf den langen Trend, also wie die täglichen Temperaturen den Monatsdurchschnittswert veränderten, zeigt das erst die sehr kühlen Tage am Ende den Wert unter den Klimanormalwert drückten und der goldene Oktober den Abwärtstrend erst einmal stoppte.
Ein Vergleich der diesjährigen Tagesmitteltemperaturen mit Werten der letzten 32 Jahre zeigt nur einen extremen Wert. Am 26. September wurde ein neuer negativer Rekord bei der Tagesmitteltemperatur erreicht. Ansonsten ist der September ein Monat in dem die Temperaturen von 16 auf unter 12° sinken
Der Niederschlag war wie schon im August 2010 sehr heftig. Gleich an vier Tagen fielen mehr als 10 l/m² Niederschlag an einem Tag und am 27. September sogar 21,2 Liter je Quadratmeter. Dies summierte sich auf 93,7mm bzw. 176 Prozent des langjährigen Mittelwert. Dies war noch kein Extremwert. Die Monatstabellen für die Wetterstation Hannover zeigen in den letzten fünfzig Jahren sechs Jahre mit mehr als 100mm (zuletzt 2007 mit 101,8mm).
Doch bei Niederschlag und Sonnenschein haben langfristige Durchschnittswerte nur wenig Aussagekraft. Deshalb hier eine absurde Rechnung: Von Januar bis September 2010 fielen insgesamt 501,2 mm, dass sind 99,9% (!) des Wertes, die laut Klimatabelle von Januar bis September in Hannover zu erwarten sind. Das von diesen neun Monaten zwei extrem trocken und der August nass und auch der September deutlich zu viel Niederschlag hatten, wird durch so ein Mittelwert verborgen.
Es gab im September 2010 122,6 Stunden Sonnenschein. Dies waren nur 88 Prozent des langjährigen Mittelwerts. Da die monatlichen Schwankungen der Sonnenstunden erheblich sind, war dies ein „normaler“ Monat. Es kommen jetzt die grauen Tage, im September wurden bereits acht Tage mit weniger als einer Stunde Sonnenschein registriert und zwischen dem 24. und 28. September gab es keinerlei Sonnenschein.
Es gab keine wirklich bemerkenswerte Windereignisse. Am 15. September erreichte der Wind einen Spitzenwert von 15,9 m/sec. Dies entsprach Windstärke 7 („steifer Wind“) der Beaufort
Wie stets ist meine Datenbasis die öffentlich zugängliche Datenbank des Deutschen Wetterdienst (Rubrik Wetter + Klima, dann links in das Verzeichnis Klimadaten) und alle Angaben sind für die Station 10338 Hannover-Langenhagen. Die Berechnungen von Durchschnittswerten und die Graphiken stammen von mir.
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Die folgenden Symbol führen jeweils direkt zum genannten Bericht:
Der Jahresbericht 2009 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2009:
Der Jahresbericht 2008 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2008:
Es gibt außerdem noch ein Blick auf das Wetter in Hannover im Jahre 2007, speziell den Sommer 2007. 2008 habe ich bereits einen Vergleich der Wintertemperaturen in Hannover vorgenommen. Damals basierte alles auf Monatswerten und hatte auch nur wenige Details und aktuell gibt es einen langen Beitrag zum sehr kalten Winter 2009-2010. Im Mai 2010 kam dann noch eine statistische Analyse zur Frage, ob es auch Eisheilige in Hannover gibt, hinzu. Als kleinere Beiträge sind auch noch Graphiken zu den eisigen Tage zum Jahreswechsel 2008/2009 und die eisigen Tage im Dezember 2009 zu finden.
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