scharmuzieren oder scharmutzieren = kleine Gefechte oder Handgemenge ausführen.Der Ursprung des Wortes liegt im italienischen scaramuccia, dem Aufeinandertreffen gegnerischer Gruppen. In heutiger Zeit wird auf Demonstrationen gegen Nazis scharmuziert.
Donnerstag, 28. Januar 2010
Archaismus - Scharmuzieren
Ich lese zurzeit Ludwig Holberg "Niels Klims unterirdische Reisen" (1788, S.54)) und stieß dabei auf ein Beispiel für das Gegenteil eines Neologismus:
Dienstag, 26. Januar 2010
Neologismus – breitsam
Gunnar hat ein neues Wort für die deutsche Sprache gefunden: breitsam
_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_
Andere Beispiele für Neologismen und Okkasionalismen:
E Evaluitis - H Händy - K Keinetzphobie siehe Nomophobia - L Luhser - M Militainment - N Nomophobia - S Schneegen - W Wissensbulimie
Beispiele für Worterklärungen und Etymologien:
B blauäugig - C Cayuco - Ciao - F Fächer (und seine europäische Varianten) - K Killefit - L Logorrhoe - M Moin - O Ostern - P Pingelpott - pingelig - Pique-Nique / Picknick - Prokrastination / Procrastination - R Razzia - T Tschüss
Siehe hierzu auch allgemein in der linken Spalte vom Blog die gesammelten Eintragungen zum Thema/Schlagwort Etyms.
- - - - -
2 Kommentare:
- - - - -
Eve hat gesagt…
Ha, ich wusste doch, dass mir "breitsam" irgendwie bekannt vorkam: BREITSAMER ist eine Honigmarke, siehe www.breitsamer.de ... eventuell kommt daher auch Gunnars Assoziation des "langsamer als langsam", so i. S. v. "mühsam ernährt sich das Eichhörnchen" bzw. "sammelt die Honigbiene"?!
NACKTSAMER sind übrigens noch was anderes ... und n i c h t das, was Ihr jetzt denkt!!!
;-)
26. Januar 2010 17:58
- - - - -
Erkki hat gesagt…
Sehr unterhaltsam, danke!
26. Januar 2010 20:38
breit|sam1. Steigerungsform von langsam, i.S. von langsamer als langsam [1. Erwähnung und Definition: Nachricht von Gunnar via Twitter und Facebook vom 25.01.2010]
_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_
Andere Beispiele für Neologismen und Okkasionalismen:
E Evaluitis - H Händy - K Keinetzphobie siehe Nomophobia - L Luhser - M Militainment - N Nomophobia - S Schneegen - W Wissensbulimie
Beispiele für Worterklärungen und Etymologien:
B blauäugig - C Cayuco - Ciao - F Fächer (und seine europäische Varianten) - K Killefit - L Logorrhoe - M Moin - O Ostern - P Pingelpott - pingelig - Pique-Nique / Picknick - Prokrastination / Procrastination - R Razzia - T Tschüss
Siehe hierzu auch allgemein in der linken Spalte vom Blog die gesammelten Eintragungen zum Thema/Schlagwort Etyms.
- - - - -
2 Kommentare:
- - - - -
Eve hat gesagt…
Ha, ich wusste doch, dass mir "breitsam" irgendwie bekannt vorkam: BREITSAMER ist eine Honigmarke, siehe www.breitsamer.de ... eventuell kommt daher auch Gunnars Assoziation des "langsamer als langsam", so i. S. v. "mühsam ernährt sich das Eichhörnchen" bzw. "sammelt die Honigbiene"?!
NACKTSAMER sind übrigens noch was anderes ... und n i c h t das, was Ihr jetzt denkt!!!
;-)
26. Januar 2010 17:58
- - - - -
Erkki hat gesagt…
Sehr unterhaltsam, danke!
26. Januar 2010 20:38
Sonntag, 24. Januar 2010
Interkulturelle Kommunikation – Gesten
Zur Muße des sonntäglichen Frühstücks gehört die sonntaz mit ihren Essays, Reportagen und Rezensionen.
Heute fiel mir die Besprechung eines Buches zur interkulturellen Kommunikation auf: Frauke Böger würdigt unter dem Titel „Gestensprache, schwere Sprache“ ein Handbuch der Journalistinnen Julia Grosse und Judith Reker "Versteh mich nicht falsch! Gesten weltweit", dass im Bierke Verlag München (€14,90) erschienen ist. Zum Buch gibt es auch eine Webseite, auf der einige markante Gesten durch Fotobeispiele in ihrer unterschiedlichen Bedeutung gezeigt werden. Da wird eine als Gruß gemeinte Geste auch schon einmal zur Beleidigung.
Einige weitere Beispiele finden sich auch in einem Wikipedia-Artikel
Mich interessiert der jeweilige Ursprung einer Geste und warum diese Geste in einer Region eine andere Bedeutung hat, als in einer anderen. In der Rezension wird an einem Beispiel darauf verweisen, dass die unterschiedliche Geste für die Verneinung mit den Grenzen des griechischen Kulturraums zusammenhängt.
Mir wurde erst vor kurzem die Bedeutung einiger Gesten, die jetzt auch in der digitalen Welt mit Satzzeichen verwendet werden, vermittelt:
l,,l_ _l,,l, das aus der US-Gebärdensprache kommende Zeichen bedeutet zum Beispiel die ganze Bandbreite von „Ich liebe Dich", "Ich bin bei Dir" bis "Ich fühle mit Dir“. (Diese Umsetzung der Gebärde in Satzzeichen hat E.B. aus Hannover entwickelt).
l,,,_ kann als Shaka ein Gruß sein, aber auch einfach bei fehlender verbalen Kommunikationsmöglichkeit „Wir telefonieren später“ bedeuten (meine graphische Umsetzung).
Und das vulkanische \\//_ braucht wohl keine weitere Erläuterung.
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
1 Kommentar:
E.B. hat gesagt…
Zu dem Icon "l,,l_ _l,,l":
Aus der amerikanischen Gebärdensprache kommt ein Handzeichen, das wie folgt gebildet wird: Daumen, Zeige- und kleiner Finger abgespreizt, Mittel- und Ringfinger nicht - es bedeutet: "Ich liebe Dich".
Im Rahmen der Workshops des kalifornischen "Institute of Human Awareness" (abgekürzt "HAI") wird es auch im Sinn von "Ich sehe Dich", "Ich bin bei Dir", "Ich fühle mit Dir", "Ich erkenne mich in Dir" etc. verwandt.
Das Icon dazu ("virtuelles "I love you"-Sign") habe ich im Januar 2006 erfunden, worauf ich sehr stolz bin - und meines Erachtens sollte meine Urheberschaft (da sie bekannt war) auch Erwähnung finden!
Infos zu HAI für alle Interessierten unter "www.liebstduschon.de" und "www.hai.org".
E.B. 24. Januar 2010 22:27
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Nachtrag 30. März 2013: Ein weiterer Beitrag zur interkulturellen Kommunikation erschien unter den Titel Habari garni oder typisch Deutsch.
Heute fiel mir die Besprechung eines Buches zur interkulturellen Kommunikation auf: Frauke Böger würdigt unter dem Titel „Gestensprache, schwere Sprache“ ein Handbuch der Journalistinnen Julia Grosse und Judith Reker "Versteh mich nicht falsch! Gesten weltweit", dass im Bierke Verlag München (€14,90) erschienen ist. Zum Buch gibt es auch eine Webseite, auf der einige markante Gesten durch Fotobeispiele in ihrer unterschiedlichen Bedeutung gezeigt werden. Da wird eine als Gruß gemeinte Geste auch schon einmal zur Beleidigung.
Einige weitere Beispiele finden sich auch in einem Wikipedia-Artikel
Mich interessiert der jeweilige Ursprung einer Geste und warum diese Geste in einer Region eine andere Bedeutung hat, als in einer anderen. In der Rezension wird an einem Beispiel darauf verweisen, dass die unterschiedliche Geste für die Verneinung mit den Grenzen des griechischen Kulturraums zusammenhängt.
Mir wurde erst vor kurzem die Bedeutung einiger Gesten, die jetzt auch in der digitalen Welt mit Satzzeichen verwendet werden, vermittelt:
l,,l_ _l,,l, das aus der US-Gebärdensprache kommende Zeichen bedeutet zum Beispiel die ganze Bandbreite von „Ich liebe Dich", "Ich bin bei Dir" bis "Ich fühle mit Dir“. (Diese Umsetzung der Gebärde in Satzzeichen hat E.B. aus Hannover entwickelt).
l,,,_ kann als Shaka ein Gruß sein, aber auch einfach bei fehlender verbalen Kommunikationsmöglichkeit „Wir telefonieren später“ bedeuten (meine graphische Umsetzung).
Und das vulkanische \\//_ braucht wohl keine weitere Erläuterung.
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
1 Kommentar:
E.B. hat gesagt…
Zu dem Icon "l,,l_ _l,,l":
Aus der amerikanischen Gebärdensprache kommt ein Handzeichen, das wie folgt gebildet wird: Daumen, Zeige- und kleiner Finger abgespreizt, Mittel- und Ringfinger nicht - es bedeutet: "Ich liebe Dich".
Im Rahmen der Workshops des kalifornischen "Institute of Human Awareness" (abgekürzt "HAI") wird es auch im Sinn von "Ich sehe Dich", "Ich bin bei Dir", "Ich fühle mit Dir", "Ich erkenne mich in Dir" etc. verwandt.
Das Icon dazu ("virtuelles "I love you"-Sign") habe ich im Januar 2006 erfunden, worauf ich sehr stolz bin - und meines Erachtens sollte meine Urheberschaft (da sie bekannt war) auch Erwähnung finden!
Infos zu HAI für alle Interessierten unter "www.liebstduschon.de" und "www.hai.org".
E.B. 24. Januar 2010 22:27
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Nachtrag 30. März 2013: Ein weiterer Beitrag zur interkulturellen Kommunikation erschien unter den Titel Habari garni oder typisch Deutsch.
Montag, 18. Januar 2010
Hannover Wetter Dezember 2009
In einem früheren Beitrag habe ich bereits über die eisigen Tage zwischen dem 17. und 21. Dezember berichtet. Der gesamte Winter 2009-2010 wird in einen eigenen Beitrag mit früheren Winter verglichen.
Der Monat Dezember 2009 war in Hannover kalt, sonnig und feucht. Die monatliche Durchschnittstemperatur lag bei 0,8°, im langjährigen Mittel hat der Dezember 1,9°.
Die Abbildung zeigt (ein Klick und Details sind zu sehen!), wie für die Vormonate die Tageshöchsttemperatur als rote Linie, die Tiefsttemperatur als hellblaue Linie, den Niederschlag in blauen Balken und den Sonnenscheinstunden als gelbe Flächensignatur. Auffällig sind zwei Elemente. Zum einen der Starkregen am 10. Dezember mit 32,0mm Niederschlag und der scharfe, kurze Einschnitt sowohl bei den Tageshöchst- als auch bei den Tagestiefsttemperaturen zwischen den 17 und 21. Dezember. Am 19. Dezember betrug die Tageshöchsttemperatur –12,0°. Ein erheblicher Gegensatz zur monatlichen Höchsttemperatur am 6. Dezember mit 11,1°. Die tiefste Temperatur wurde am Morgen des 19. Dezember mit –19,9° erreicht. Es gab 18 Frosttage und 8 Eistage. An 24 Tagen wurde Bodenfrost festgestellt. Die extremen Werte waren dabei -19,8° am 18.12., -22,4° am 19.12. und -21,8° am 20.12. Die Anzahl dieser besonderen Tage ist überdurchschnittlich wenn sie mit den Monatswerten für den Dezember der letzten 30 Jahre verglichen werden.
Diese Extreme zeigen sich auch in den errechneten Tagesmitteltemperaturen, die im Monatsverlauf zwischen +8,5 und –15,2 schwankten.
Die Tagesmitteltemperaturen wurden zu einem gleitenden Mittelwert über 5 Tage umgerechnet.
Die dritte Abbildung zeigt diesen Mittelwert im Verhältnis zum Klimanormalwert . Der Monat war zunächst zu warm und ab der Mitte mehr als fünf Grad unter dem Normalwert. Um Weihnachten änderte sich die Wetterlage und die Temperaturen stiegen wieder, doch zum Jahresende kam wieder ein Wechsel zu kalten Tagen.
Abbildung 4 zeigt die Entwicklung der Monatstemperatur (gleitender Durchschnitt von 30 Tagesmittelwerten). Der warme November wirkte noch weit in den Dezember, bis mit der Frostperiode der Winter Einzug hielt und zum Jahreswechsel sich bereits ein sehr kalter Winter abzeichnete. Die letzten Werte sind bereits drei Grad unter dem Klimanormalwert.
Zum Abschluss noch ein vergleichender Blick auf die Tagestemperaturen. In blauen Balken sind die Werte für 2009 dargestellt und als Referenzwerte der zehnjährige Durchschnitt der Jahre 1986-1995 (rote Linie) und 1998-2007 (grüne Linie) zu sehen. Die Extreme der Jahre 1986-2008 sind als gelbe Linien zu sehen. Die Eistage in der Mitte des Monats brachten vom 18.-20. Dezember neue Tagesrekordwerte. Dabei war es am 19. Dezember mit -15,2° gleich um 12,4° kälter als der bisherige Rekordwert. Extremer Frost war in den Jahren vorher nur am Jahresende verzeichnet wurden.
Im Dezember 2009 gab es 45,5 Sonnenstunden und damit wurden 136% des langjährigen Mittels erreicht. Diese Abweichung ist nicht besonderes und deshalb erfolgt auch kein Vergleich mit anderen Jahren. An 21 Tagen fiel Niederschlag, der sich auf 80,3mm summierte. Dies entspricht 135% des langjährigen Mittelwerts. Auffällig ist nur der extreme Niederschlag am 10. Dezember. Am 25. Dezember wurde in Böen eine maximale Windgeschwindigkeit von 22,2 m/s gemessen. Dies entspricht Windstärke 9 (Sturm) der Beaufort-Skala.
Wie stets ist meine Datenbasis die öffentlich zugängliche Datenbank des Deutschen Wetterdienst (Rubrik Wetter + Klima, dann links in das Verzeichnis Klimadaten) und alle Angaben sind für die Station 10338 Hannover-Langenhagen. Die Berechnungen von Durchschnittswerten und die Graphiken stammen von mir.
- - - - -
Hier sind die Verknüpfungen zu anderen Wetterberichten zu finden. Das jeweilige Symbol führt direkt zum jeweiligen Bericht:
Die meteorologischen Wintermonate Dezember 2009 bis Februar 2010 werden hier mit dem Winter früherer Jahrzehnte verglichen. Der Jahresbericht 2009 ist ein eigener Beitrag. Wetterberichte für die Monate des Jahres 2009:
Der Jahresbericht 2008 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2008:
. . . . . . . . . . .
Es gibt außerdem noch ein Blick auf die eisigen Tage zum Jahreswechsel 2008/2009 und einen Rückblick auf das Wetter im Jahr 2007 findet sich hier, mein Blick auf die Wintertemperaturen in Hannnover hier (inklusive Winter 2007/08) und den Sommer 2007.
Es gibt außerdem noch ein Blick auf die eisigen Tage zum Jahreswechsel 2008/2009 und einen Rückblick auf das Wetter im Jahr 2007 findet sich hier, mein Blick auf die Wintertemperaturen in Hannnover hier (inklusive Winter 2007/08) und den Sommer 2007.
Montag, 4. Januar 2010
Zitat Tom Robbins 2
Einige Schneeflocken fielen vom Himmel, träge und zögernd. Sie segelten so langsam herab, als ließen sie sich Zeit, damit (...) [jemand] (...) sie bemerkte. Als warteten sie darauf, dass ein staunender Zuschauer ihre Schönheit entdeckte und erkannte, dass keine Schneeflocke der anderen gleicht. Bleibt nur die Frage, zu welchem Zeitpunkt die Schneeflocken dazu übergingen, ihrer eigenen PR zu glauben.Das Zitat wurde um vier Wörter gekürzt.
(Tom Robbins (2005) Villa Incognito, S.19-20)
------
Ein weiteres Zitat von Tom Robbins zum Lebensgefühl am Ende des 20. Jahrhunderts und ein Zitat vom Nutzen des Nutzlosen.
Abonnieren
Posts (Atom)