veritatem temporis filiam esse(Aulus Gellius "Noctes Atticae, Liber XII, 11, 7)
Die Wahrheit kommt erst im Laufe der Zeit ans Licht
Dienstag, 25. Mai 2010
Zitat Aulus Gellius
Der lateinische Schriftsteller Aulus Gellius (130-180) hat in seinem Sammelwerk "Attische Nächte" viele bemerkenswerte Aphorismen überliefert.
Freitag, 21. Mai 2010
TATORT - Dreharbeiten in der List
Bereits zum dritten Mal in wenigen Wochen stolpere ich über die aktuellen Dreharbeiten am TATORT aus Hannover. Vor Wochen hing an unserer Haustür ein Schreiben der Produktionsgesellschaft, in dem nach einer neuen Wohnung für die Kommissarin Charlotte Lindholm gesucht wurde. Eine Freundin im Haus hat sogar dort angerufen und ihre Wohnung angeboten. Nun, ihre vier Zimmer Altbauwohnung boten zu wenig Platz für eine TV-Kleinfamilie bestehend aus Frau mit Kind.
Danach gab es die Dreharbeiten am DeHaen-Platz um die Ecke.
Und genau jetzt (22:15 Uhr) drehen Sie im künstlichen Tageslicht an der Ferdi-Walli in der List.
Gegenüber vom Bittersüß steht ein Kran an dessen Aufhängung ein Lichtmast eine künstliche Sonne bildet. Es ist schon sehr dunkel, doch auf der Straße in einem großen Bereich ist es hell wie der Morgen. In der Kollenrodtstraße standen diverse Anhänger und Lieferwagen für Catering, Toilette, Umkleide, Maske, etc. Wenn ich nun rekapituliere wie viele Menschen für diesen Dreh benötigt wurden, bin ich irritiert. Ich komme auf mindestens dreißig Personen, die hinter den vier Kameras tätig waren.
Habe etwa fünf Minuten zugeschaut (wie etwa 150 andere Schaulustige auch) und sah nur einmal eine Aufnahme, wie das Kind der Kommissarin Lindholm schnell aus einem Hauseingang über den Fußweg zwischen parkende Autos lief.
Die Straße ist gesperrt, nur die Busse der üstra dürfen passieren. Wird das zu einer dramatischen Szene? Mit quietschenden Bremsen und Angst der Mutter nach einem Beinahe-Unfall oder schlimmer am Krankenbett.
Ach es macht Spaß zu spekulieren. Warum hat zum Beispiel Charlotte Lindholm ihre Wohnung gewechselt? usw.
- - - - -
Nachtrag 31.10.2010: Die Szene, die ich gesehen habe, dauerte dann im eigentlichen Krimi, der gerade lief, nur wenige Sekunden. Oh ja, das Kind zwischen den Autos war wesentlicher Teil der Dramatik der Geschichte. Es ist schon bewundernswert, wie die Regie dafür sorgt, dass die Kameraeinstellungen, die Häuser oder Straßenszenen im Hintergrund sehr vage bleiben. Der Platz mit den Jugendlichen oder die Bushaltestelle können an so vielen verschiedenen Orten in der Stadt aufgenommen wurden sein.
Irritierend war nur, dass das LKA jetzt im Hochhaus Lister Tor (=Bredero-Hochhaus) residiert.
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Nachtrag 10.12.2012: Der aktuelle TATORT widmet sich der Hannover-Connection, unserer "Feinen" Gesellschaft aus Politik, Wirtschaft und Halbwelt. Ich habe hierzu gebloggt.
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Die beste Seite über die bisher über 700 gesendeten TATORT-Folgen ist meiner Meinung nach der TATORT-Fundus. Hier lohnt sich generell ein Besuch!
Danach gab es die Dreharbeiten am DeHaen-Platz um die Ecke.
Und genau jetzt (22:15 Uhr) drehen Sie im künstlichen Tageslicht an der Ferdi-Walli in der List.
Gegenüber vom Bittersüß steht ein Kran an dessen Aufhängung ein Lichtmast eine künstliche Sonne bildet. Es ist schon sehr dunkel, doch auf der Straße in einem großen Bereich ist es hell wie der Morgen. In der Kollenrodtstraße standen diverse Anhänger und Lieferwagen für Catering, Toilette, Umkleide, Maske, etc. Wenn ich nun rekapituliere wie viele Menschen für diesen Dreh benötigt wurden, bin ich irritiert. Ich komme auf mindestens dreißig Personen, die hinter den vier Kameras tätig waren.
Habe etwa fünf Minuten zugeschaut (wie etwa 150 andere Schaulustige auch) und sah nur einmal eine Aufnahme, wie das Kind der Kommissarin Lindholm schnell aus einem Hauseingang über den Fußweg zwischen parkende Autos lief.
Die Straße ist gesperrt, nur die Busse der üstra dürfen passieren. Wird das zu einer dramatischen Szene? Mit quietschenden Bremsen und Angst der Mutter nach einem Beinahe-Unfall oder schlimmer am Krankenbett.
Ach es macht Spaß zu spekulieren. Warum hat zum Beispiel Charlotte Lindholm ihre Wohnung gewechselt? usw.
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Nachtrag 31.10.2010: Die Szene, die ich gesehen habe, dauerte dann im eigentlichen Krimi, der gerade lief, nur wenige Sekunden. Oh ja, das Kind zwischen den Autos war wesentlicher Teil der Dramatik der Geschichte. Es ist schon bewundernswert, wie die Regie dafür sorgt, dass die Kameraeinstellungen, die Häuser oder Straßenszenen im Hintergrund sehr vage bleiben. Der Platz mit den Jugendlichen oder die Bushaltestelle können an so vielen verschiedenen Orten in der Stadt aufgenommen wurden sein.
Irritierend war nur, dass das LKA jetzt im Hochhaus Lister Tor (=Bredero-Hochhaus) residiert.
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Nachtrag 10.12.2012: Der aktuelle TATORT widmet sich der Hannover-Connection, unserer "Feinen" Gesellschaft aus Politik, Wirtschaft und Halbwelt. Ich habe hierzu gebloggt.
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Die beste Seite über die bisher über 700 gesendeten TATORT-Folgen ist meiner Meinung nach der TATORT-Fundus. Hier lohnt sich generell ein Besuch!
Mittwoch, 19. Mai 2010
Zitat Arno Schmidt 4
(Aber die Menschen wollen ja lieber belogen sein, als Auskunft über sich haben !)
Arno Schmidt (1956) "Das steinerne Herz", S.180
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Weitere Zitate von Arno Schmidt:
- zum Militär
- zur Unsterblichkeit
- zur christlich-abendländischen Kultur
- zum Nutzwert von Kirchen
- lautmalerische Romananfänge
- Unendlichkeit der literarischen Themen
- Lesen als Gespräch unter Freunden
- Europäische Kultur
Dienstag, 18. Mai 2010
Metronom und die Bahn
Der Metronom hat in den letzten Jahren der Bahn einige Regionalstrecken hier in Niedersachsen abgenommen. Dies war mit keinem Qualitätsverlust verbunden, da die Bahn in ihrem Mehdorn-Wahn (Morbus Mehdorn) nur selten Qualität im Regionalverkehr bot. Die Züge des Metronoms sind dagegen zum Beispiel sauberer und unangenehm sind mir bisher nur die viel zu langen Durchsagen in Erinnerung. Da ich oftmals dieselben Strecken fahre, würde ich gerne im Zug lesen, doch die Lautsprecher verhindern, dass sich die literarische Welt auftut.
Letzte Woche war nun zu lesen, dass die Bahn die Mehrheit an Arriva plc (UK) übernimmt und damit einen deutlichen Einfluss auf den Metronom erwirbt. Meine Recherche im Internet ergab das folgende Bild:Die Breite jedes Eintrags gibt den Prozentanteil an (1 Pixel = 0,2%).
Die Eigentümer des Metronoms sind über mehrere Ebenen verschachtelt. Am Ende bleiben Arriva plc (UK) mit 30,7%, die Verkehrsbetriebe Bachstein (Celle) mit 5,0%, niedersächsische Landkreise und Kommunen mit 34,2%, die Freie und Hansestadt Hamburg (HH) mit 12,8%, der geschlossene britische Investmentfond International Public Partnerships Limited (INPP) mit 12,3% und die Hansestadt Bremen mit 5,0%.
Die Bahn wird mit der Übernahme von Arriva plc "nur" knapp 31 Prozent vom Metronom übernehmen, aber das kann dennoch als ein "unfriendly takeover" bezeichnet werden. Kartellrechtlich muss diese Übernahme überprüft werden und es ist sehr wahrscheinlich, dass Arriva plc seine Anteile an Arriva Bachstein oder OHE verkaufen muss. Nachdem die Bahn den Bieterwettbewerb für Strecken gegen Metronom verloren hat, versucht sie durch die Hintertür dies auszugleichen, aber das Kartellamt kann dies verbieten.
- - - - -Quellen:
taz-Artikel vom 11. Mai 2010: Metronom droht aus dem Takt zu geraten
Wikipedia: Metronom und dann die weiteren Artikel zu den Eigentümern
Letzte Woche war nun zu lesen, dass die Bahn die Mehrheit an Arriva plc (UK) übernimmt und damit einen deutlichen Einfluss auf den Metronom erwirbt. Meine Recherche im Internet ergab das folgende Bild:Die Breite jedes Eintrags gibt den Prozentanteil an (1 Pixel = 0,2%).
Die Eigentümer des Metronoms sind über mehrere Ebenen verschachtelt. Am Ende bleiben Arriva plc (UK) mit 30,7%, die Verkehrsbetriebe Bachstein (Celle) mit 5,0%, niedersächsische Landkreise und Kommunen mit 34,2%, die Freie und Hansestadt Hamburg (HH) mit 12,8%, der geschlossene britische Investmentfond International Public Partnerships Limited (INPP) mit 12,3% und die Hansestadt Bremen mit 5,0%.
Die Bahn wird mit der Übernahme von Arriva plc "nur" knapp 31 Prozent vom Metronom übernehmen, aber das kann dennoch als ein "unfriendly takeover" bezeichnet werden. Kartellrechtlich muss diese Übernahme überprüft werden und es ist sehr wahrscheinlich, dass Arriva plc seine Anteile an Arriva Bachstein oder OHE verkaufen muss. Nachdem die Bahn den Bieterwettbewerb für Strecken gegen Metronom verloren hat, versucht sie durch die Hintertür dies auszugleichen, aber das Kartellamt kann dies verbieten.
- - - - -Quellen:
taz-Artikel vom 11. Mai 2010: Metronom droht aus dem Takt zu geraten
Wikipedia: Metronom und dann die weiteren Artikel zu den Eigentümern
Samstag, 15. Mai 2010
Es gibt keine Eisheilige in Hannover
In der Zeit zwischen dem 11. und 15. Mai nerven einen die Flachfunker der öffentlichen und privaten Rundfunkstationen mit ihren Behauptungen, dass die kühlen Nächte oder Tage ein Zeichen für die legendären Eisheiligen sind. Aha, dummes Geplapper (zum Beispiel auf Leinehertz) scheint dort eine Einstellungsvoraussetzung zu sein.
Ja, es gibt im Mai und Juni in Norddeutschland kühle Phasen, wenn der Wind über Tage aus dem Norden weht. Ja, es kann dann auch einmal Bodenfrost geben, aber dies ist aus historischen Gründen (Kalenderreform im 18. Jahrhundert) nicht an die katholischen Namenstage Mamertus (11. Mai), Pankratius, Servatius, Bonifatius und (kalte) Sophie (15. Mai) gebunden.
Diese bäuerlich-klösterlichen Langzeitbeobachtungen von Wetterphänomen wurden vor mehr als 300 Jahren formuliert (siehe den Hinweis in der Wikipedia). Das Klima hat sich seitdem grundsätzlich verändert (Ende der kleinen Eiszeit vor etwa 200 Jahren) und dann haben wir den von uns zu verantwortenden Klimawandel mit seinen erhöhten Temperaturen.
Im folgenden suche ich mal kalte Tage in Hannover im Mai. Datenbasis sind hierfür die täglichen niedrigsten Bodentemperaturen der Wetterstation Hannover-Langenhagen des Deutschen Wetterdienstes zwischen 1979 und 2009 (31 Jahre)
1. Bodenfrost Es gab im Mai an einem fixen Tag bisher maximal 4 Tage mit Bodenfrost. In 31 Jahren gab es insgesamt 51 Tage mit Bodenfrost, also in 5% aller Nächte. Die Wahrscheinlichkeit von Bodenfrost nimmt vom Monatsanfang zum Monatsende ab.
2. Bodenfrost und sehr kalte Bodentemperaturen (weniger als 1° Celsius) Selbst die Ausweitung auf die Tage mit einem Minimum von weniger als 1° Celsius Bodentemperatur erhöht die Zahl der Ereignisse erst auf 113 (=12% aller Werte). Das Maximum verbleibt am Monatsanfang.
3. Bodenfrost und kalte Bodentemperaturen (weniger als 3° Celsius) Die Ausweitung auf die Tage mit einem Minimum von weniger als 3° Celsius Bodentemperatur erhöht die Zahl der Ereignisse auf 225 (=23% aller Werte). Für fünf Tage (1./3.-4./6./11. Mai) gibt es nun in jedem dritten Jahr eine kalte Nacht.
4. Bodenfrost und kühle Bodentemperaturen (weniger als 5° Celsius) Erst die Ausweitung auf alle Nächte die ein Minimum von weniger als 5° Celsius haben, führt zu Nächten in denen in mindestens jedem zweiten Jahr ein kühle oder kalte Nacht beobachtet wurde. Es handelt sich hierbei um den 1.-4. Mai, sowie den 9., 11. und 16. Mai.
Zusammengefasst kann deshalb gesagt werden:
Es gibt keine Eisheiligen in Hannover!
Ob früher (vor 1970 oder vor 1940) die kalte Luft, die im Mai in ein oder zwei Schüben noch einmal Norddeutschland erreicht, damals regelmäßig zu Bodenfrost und Frost führte, ist ein anderes Thema. Für die letzten Jahrzehnten ist dieses Phänomen nur noch in den Lexika und aktuellen Medien zu finden.
Ein Blick auf die Werte für das Jahr 2010 zeigt, dass wir nun bereits deutlich länger als fünf Tage in einer kühlen Wetterlage stecken. Vom 12.-23. April gab es in jeder Nacht Bodenfrost, seitdem nur noch am 28. April und am 4.-5. Mai.
Montag, 3. Mai 2010
Hannover Wetter April 2010
Der Monat April 2010 war in Hannover sehr trocken, sonnig und mit durchschnittlich 9,3° Celsius, 1,5° zu warm.
Die erste Abbildung zeigt die täglichen Werte für die Höchsttemperatur (orange-rote Linie), Tiefsttemperatur (hellblaue Linie), die Sonnenstunden (gelbe Fläche) und die Niederschläge in mm (dunkelblaue Balken).
War das ein Aprilwetter? Was ist eigentlich ein Aprilwetter? In den ersten drei Wochen gab es erhebliche Schwankungen bei nächtlichen Temperaturen und die warmen Tage waren kurze Episoden. Der reichliche Sonnenschein musste oft im Windschatten genossen werden, da bereits eine leichte Brise das Sonnenbaden unangenehm gestaltete.
Die monatliche Höchsttemperatur wurde am 29. April mit 23,9° erreicht. Das ist der Messwert der an der offiziellen Wetterstation des Deutschen Wetterdiensts in Hannover-Langenhagen festgestellt wurde. In der Innenstadt von Hannover war es aus stadtklimatischen Faktoren wärmer und entsprechend konnte dort legitim von einem Sommertag (≥ 25,0° Celsius) gesprochen werden. Die monatliche Tiefsttemperatur wurde am 23. April mit –1,9° gemessen. Es gab insgesamt fünf Frosttage. Der April ist noch keine Zeit für Terrassenpflanzen. An 17 Tagen gab es Bodenfrost und am 23. April wurde –6,5° am Boden gemessen.
Die Tagesmitteltemperatur schwankte zwischen 5,4 und 18,8°. Das auf und ab der ersten drei Wochen ließ Erinnerungen an den langen Winter 2009-2010 aufkommen. Vor allem als der 3-Tagesdurchschnittswert am 20. April wieder unter den Wert vom 1. April fiel. Doch schon wie bei den Maximum- und Minimum-Temperaturen ging es zum Monatsende deutlich nach oben.
Wie schon in der vorherigen Abbildung habe ich die Tagesmittelwerte als gleitenden Durchschnittswerte (hier über 7 Tage, die pinke Linie) dargestellt. Die eigentlichen Tagesmittelwerte wurden am langjährigen monatlichen Durchschnittswert angelegt. Zu warme Perioden wurden in orange und zu kalte Perioden in hellblau dargestellt. Die Temperaturen schwankten, aber die eine lange warme Woche am Ende des Monats war verantwortlich dafür, dass die monatliche Durchschnittstemperatur um 1,5 ° wärmer als der langjährigen Mittelwert (=Clino), der in den internationalen Klimatabellen für den April für Hannover verzeichnet ist.
Abschließend zum Thema Temperaturen im Monat April der Vergleich der täglichen Mitteltemperatur (dunkelblaue Säulen) mit einer älteren Durchschnittstemperatur (1979-1988) rote Linie), einer jüngeren Durchschnittstemperatur (1999-2008 grüne Linie) sowie den absolut höchsten (orangerote Linie) und tiefsten (hellblaue Linie) Temperaturen für jeden Tag zwischen dem 30. März und dem 4. Mai. Es gab keine Temperaturrekorde. Die Tagesmitteltemperatur war im April 2010 an 20 Tagen über den alten und an 15 Tagen über den jüngeren Durchschnittswert.
Es war ein trockener Monat. Es war mal wieder ein trockener April in Hannover. An 21 Tagen wurde keinerlei Niederschlag und an zwei weiteren nur 0,1mm Niederschlag gemessen. Insgesamt wurden 10,9 mm Niederschlag gemessen, was nur 23% des langjährigen Durchschnittswertes für den April ausmacht. Auch der April 2009 war zu trocken. Dies führte zur Überlegung, ob es einen Trend zu trockenen Aprilmonaten gibt. Die Abbildung zeigt als dunkelblaue Balken die Aprilniederschläge der Jahre 1948-2010, als schwarze Linie ist der Klimanormalwert (=Clino) von 48mm Niederschlag dargestellt und schließlich als rote Linie der über 15-Jahre gleitende Durchschnittswert der Niederschläge. Durchschnittswerte zwischen 40 und 60mm bestätigen den langjährigen Durchschnittswert, doch in den letzten zwei Jahrzehnten -in denen der Klimawandel besonders in den steigenden Temperaturen festzustellen ist- gibt es nur wenige Ausschläge über 60mm, aber viele Jahre in denen der monatliche Niederschlag zum Teil sehr deutlich unter 40mm lag. Es zeichnet sich ein deutlicher Trend ab.
Auffällig war bereits in der ersten Abbildung der tägliche Sonnenschein, der den Monat April wieder einmal zu einen gelben Monat machte. An jeden Tag gab es Sonnenschein und nur vier Tage können als trübe Tage mit einer durchschnittlichen Wolkenbedeckung von 7/8 des Himmels bezeichnet werden. An neun Tagen gab es mehr als zehn Stunden Sonnenschein Insgesamt wurden 207,4 Sonnenstunden registriert, was 138% des langjährigen Durchschnittswert entspricht.
Ein Blick auf den Wetterbericht April 2009 zeigt, dass auch damals signifikant überdurchschnittliche Sonnenstunden festgestellt wurden. Dies führt zu der Frage, ob der in den Temperaturen festzustellende Klimawandel, der sich auch im Niederschlag andeutet, auch beim Sonnenschein zu bemerken ist. Die Abbildung zeigt die monatlichen Sonnenstunden der Wetterstation Hannover für den April der Jahre 1990 bis 2010, also für 21 Jahre als gelbe Flächensignatur. Als schwarze Linie ist der langjährige Mittelwert von 150 Stunden dargestellt und als rote Linie der gleitende 15-jährige Mittelwert (der erste Punkt im Jahr 1997 steht für den Durchschnitt der April-Werte 1990-2004, usw.; der letzte Punkt der Linie im Jahr 2003 steht für den Durchschnitt der April-Werte 1996-2010). In diesen beiden Jahrzehnten gibt es deutlich mehr Monatswerte, die über dem Klimanormalwert sind als Werte darunter, entsprechend gibt es eine Tendenz zu immer mehr Sonnenstunden im Monat April.
Es gab keine besonderen Windereignisse im April 2010 in Hannover. An drei Tagen wurde kurzfristig Windstärke 7 (=steifer Wind) gemessen. Die höchste Windgeschwindigkeit wurde am 1. April mit 16,4 m/s festgestellt.
Wie stets ist meine Datenbasis die öffentlich zugängliche Datenbank des Deutschen Wetterdienst (Rubrik Wetter + Klima, dann links in das Verzeichnis Klimadaten) und alle Angaben sind für die Station 10338 Hannover-Langenhagen. Die Berechnungen von Durchschnittswerten und die Graphiken stammen von mir.
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Die folgenden Symbole führen jeweils direkt zum genannten Bericht:
Der Jahresbericht 2009 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2009:
Der Jahresbericht 2008 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2008:
Es gibt außerdem noch ein Blick auf das Wetter in Hannover im Jahre 2007, speziell den Sommer 2007. 2008 habe ich bereits einen Vergleich der Wintertemperaturen in Hannover vorgenommen. Damals basierte alles auf Monatswerten und hatte auch nur wenige Details und aktuell gibt es einen langen Beitrag zum sehr kalten Winter 2009-2010. Im Mai 2010 kam dann noch eine statistische Analyse zur Frage, ob es auch Eisheilige in Hannover gibt, hinzu. Als kleinere Beiträge sind auch noch Graphiken zu den eisigen Tage zum Jahreswechsel 2008/2009 und die eisigen Tage im Dezember 2009 zu finden.
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