Beobachtungen und Bemerkungen zum musikalischen Sommeranfang
Die Musik der Standorte von Wanderclub, Dauerfeuer und Faust überlagerten sich am Hohen Ufer zu einer Kakophonie. Das sich in der Mitte zwischen zwei Bühnen die Musik überlagert, ist verständlich, aber in diesem Jahr scheint mehr Watt hinter den Schallwellen zu sein. Das ist wirklich schade, da auch in der Nähe einer Bühne der Sound gegen die Konkurrenz kämpft.
Ähnliches war auch in der Knochenhauerstraße zu hören. Hier überlagerte sich der Sound so massiv, dass keine Bühne für sich wirken konnte.
Um ein mögliches Missverständnis vorzubeugen. Ich liebe diesen Tag, an den die Stadt von Flaneuren und Partyfreunden die wahrlich graue Innenstadt beleben. Wenn sie von Bühne zu Bühne ziehen, ist immer wieder ein Lächeln zu sehen, das von vielen beantwortet wird und die freundlichen Mienen machen die Stadt zu einen schönen Ort.
Eine Fläche am Hohen Ufer war mit einer farbenprächtigen Wiesenblumenmischung bepflanzt. Hier in der abendlichen Sonne zu sitzen und das große Kino der Flaneure zu beobachten, machte Spaß.
Ich meine neue Modetrends zu erkennen. Es gibt Männer wie auch Frauen, die an den Schläfen und am Hinterkopf millimeterkurze Haare mit längeren Haupthaar kombinierten. So etwas kannte ich in den letzten Jahrzehnten nur von Punks, doch diese Menschen sahen hip aus.
Die kuriosen Ohrlochspreizer bei Jungmännern haben ganze Arbeit geleistet. Ich sah Öffnungen in die hätte man einen Daumen stecken können. Gibt es eigentlich noch irgendetwas aus der Ethnographie außereuropäischer Völker, das noch nicht als Duftmarke einer individualisierten Subkultur entdeckt wurde? Die Tellerlippen der Mursi aus Äthiopien werden es wohl nicht in die urbane Destinktionskultur schaffen.
Enttäuschend war die BigBand ShowTime in der Marktkirche, da dies kein Ort für so einen Klang ist und die Blechabteilung einen scheppernden Hall erzeugte. Eine musikalische Entdeckung war für mich die hannöversche Band Frames (Webseite mit Hörbeispielen) mit ihrer druckvollen Rockmusik, die auf dem Opernplatz spielte.
Donnerstag, 21. Juni 2012
Freitag, 1. Juni 2012
Hannover Wetter Mai 2012
Der Monat Mai war in diesem Jahr deutlich zu warm! Es gab kühle Phasen am Ende der ersten und zweiten Woche sowie am Monatsende, doch die Monatstemperatur lag mit 14,7° mehr als 2° über den langjährigen Mittelwert für den Mai. Der Monat war auch ein wenig zu trocken und hatte mehr Sonnenschein als in der Klimatabelle verzeichnet ist. Doch diese beiden Werte hielten sich in den Grenzen einer normalen Abweichung.
Die Monatsübersicht zeigt die tägliche Messungen von Temperatur, Sonnenstunden und Niederschlag. Der Vorsommer vom 20.-28. Mai mit seinen sonnigen, warmen und trockenen Tagen sprengte den Rahmen der Abbildung.
Es wurden 7 Sommertage gezählt. Dies ist deutlich über den langjährigen Mittelwert von 2-3 Tagen mit ≥25,0°. In der Monatsstatistik wurde nur in wenigen Jahren 8 Sommertage (1917, 1918, 1953, 1981) und nur 1992 9 Sommertage registriert. Nur 1917 und 1992 folgten den warmen Tagen im Mai viele weitere warme Tage im Sommer. 2005 wurde im Mai sogar ein Tropentag (≥30,0°) registriert. Dies wurde 2012 nur knapp verpasst.
Die Maximaltemperatur wurde am 23. Mai mit 29,6° gemessen, die bisher höchste Temperatur in diesem Jahr. Die niedrigste Temperatur wurde am 13. Mai mit 1,8° erreicht. Am 12. und 13. Mai gab es leichten Bodenfrost.
24 Stundenwerte der Temperatur sind die Grundlage der errechneten Tagesmitteltemperatur.
Die Abbildung zeigt die Tagesmittelwerte der Temperatur (rote Linie). Um die zum Teil starken Schwankungen (zum Beispiel 13.-15.) auszugleichen wurden jeweils fünf Tagesmittelwerte gemittelt (hellgrüne Linie). Es zeigt sich die typische Wellenbewegung der wechselnden Witterung. Die Tagesmitteltemperatur schwankte zwischen 7,7° (13. Mai) und 22,9° (22. Mai).
Die Tageswerte werden mit dem langjährigen Mittelwert der Temperatur verglichen.Die zwei kühlen Phasen wurden durch die sehr warmen Tage ab dem 20. Mai mehr als ausgeglichen.
Dies spiegelt sich auch in der Monatsdurchschnittstemperatur.
Für diese Abbildung wurde der gleitende Durchschnittswert von jeweils 31 Tagen gebildet. Deutlich ist der zunächst schnelle Anstieg zu erkennen, die Stagnation in der Monatsmitte und der weitere Anstieg im Vorsommer am Ende des Monats. Der Vorsommer war ungewöhnlich warm und entsprechend sank danach die Monatstemperatur wieder.
Werden die Tageswerte (blaue Balken) nun mit den langjährigen Mittelwerten für 1950-1979 (grüne Linie) und 1980-2009 (rote Linie) und den Rekordwerten der letzten mehr als 60 Jahre verglichen, so sind für diesen Monat zwei neue Temperaturrekorde zu verzeichnen.
Im Verlauf des Monats steigt die Temperatur von 10-12° auf 14-16°. Die Abkühlung Anfang Juni ist bedeutender als die beiden kühlen Phasen am Monatsanfang.
Auch der Mai war zu trocken und damit waren es bereits vier trockene Monate hinter einander. An 13 Tagen fielen insgesamt 49,7 mm Niederschlag. Das waren 80 Prozent des langjährigen Mittelwerts und damit eine Abweichung im normalen Rahmen.
Es wurden 216,5 Sonnenstunden gemessen. An neun Tagen waren es mehr als zehn Stunden, aber es gab auch sechs trübe Tage, an denen weniger als eine Stunde oder überhaupt keine Sonne registriert wurde. Die monatliche Gesamtsumme war nur 5 Prozent über den langjährigen Mittelwert und keine ungewöhnliche Abweichung.
Es gab keine bemerkenswerte Windereignisse. Am 10. Mai wurde als Monatsextrem eine Windspitze von 15,5 m/s gemessen. dies entspracht Windstärke 7 (steifer Wind). Seit 1971 werden vom DWD Windspitzen für den Standort Hannover ausgewiesen. Seitdem gab es bereits zehn Jahre ohne einen Tag mit einer Windspitze der Windstärke 8 (stürmischer Wind) und statistisch gesehen wurde nur alle fünf Jahre Sturm-Böen (Windstärke 9) registriert.
Zum Schluss noch einmal der Hinweis, dass alle Originalwerte der kostenlosen Datenbank des DWD entnommen wurden. Die Berechnungen von Mittelwerten und die daraus resultierenden Vergleiche und Beschreibungen sind aber auf meinen Mist gewachsen.
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Die folgenden Symbole führen jeweils direkt zum genannten Bericht:
2012
2011
2010
Der Jahresbericht 2009 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2009:
Der Jahresbericht 2008 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2008:
Es gibt außerdem noch ein Blick auf das Wetter in Hannover im Jahre 2007, speziell den Sommer 2007. Es gibt einen langen Beitrag zum sehr kalten Winter 2009-2010 mit Vergleichen zu anderen Wintern.
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