Dienstag, 3. April 2012

Hannover Wetter März 2012


Der erste Frühlingsmonat 2012 war oftmals sonnig und deutlich zu trocken und deshalb ist es auch nicht ungewöhnlich, dass die Monatsdurchschnittstemperatur mit 7,7° immerhin 3,7° wärmer war, als der langjährige Monatsdurchschnittswert für den März.
Die erste Abbildung zeigt wie für jeden Monat seit Januar 2008 die tägliche Höchsttemperatur (orange-rote Linie) und Tiefsttemperatur (hellblaue Linie). Diese Werte können über die linke Skala abgelesen werden. Der tägliche Niederschlag (dunkelblaue Balken) und die Zahl der Sonnenstunden (gelbe Flächensignatur) können über die rechte Skala abgelesen werden.
Alle Werte stammen von der Wetterstation 10338 Hannover-Lagenhagen des Deutschen Wetterdienstes.


Der Monat fing mit angenehmen Temperaturen an, erlebte eine kurze Frostperiode, um dann mit viel Sonnenschein in den Vorfrühling überzugehen. Der Monat endete mit frostigen Nächten.
Die höchste Temperatur wurde am 16. Februar mit 20,0° gemessen. Die tiefste Temperatur betrug -0,6° am 9. und 31. März. Es gab vier Frosttage. Im langjährigen Mittel gibt es 11-15 Frosttage im März. An 13 Tagen wurde Bodenfrost registriert, der am 9. März -4,7° erreichte.

Aus den stündlichen Messungen errechnet der DWD die Tagesmitteltemperatur

Dargestellt ist die Tagesmitteltemperatur und um die Extreme zu glätten der 3-tägige gleitende Mittelwert. Deutlich ist die für das Frühjahr bekannte Wellenform der Erwärmung zu erkennen. Jeder Wetterumschwung führt zu heftigen Temperaturschwankungen.

Die dritte Abbildung zeigt die täglichen Abweichungen der Tagesmitteltemperatur vom langjährigen Monatsdurchschnittswert von 4,0°.


Nur selten ist in einem Monat nur eine Flächensignatur zu sehen. Am 6. März betrug die Tagesmitteltemperatur "nur" 4,0°, an allen anderen Tagen wurde der Klimanormalwert überschritten. An 25 Tagen war es mehr als 2° zu warm und an sieben Tagen sogar mehr als 5°. Der wärmste Tag war der 28. März mit 11,4°.


Die aktuellen Werte sind als dunkelblaue Balken dargestellt. Verglichen werden diese mit den langjährigen Mittelwert für jeden Tag für die Jahre 1950-1979 und 1980-2009 sowie den Tagesrekordwerten für den gesamten Zeitraum.



Es gab keine neuen Rekordwerte. Die Durchschnittswerte zeigen, dass im März die Temperatur von 1-3° auf 5-8° steigt. Selbst auf der Skala der durchschnittlichen Tagestemperaturen war nur der letzte Tag unterdurchschnittlich.

An 23 Tagen wurden 132,8 Sonnenstunden registriert, dies entspricht 126 Prozent des langjährigen Mittelwerts. Dies ist noch keine ungewöhnliche Abweichung.

An 7 Tagen fielen insgesamt 13,1 mm Niederschlag, davon mehr als die Hälfte am 7. März. Der Monatswert erreichte nur 27 Prozent des langjährigen Mittelwert für den Monat März und war nach dem Februar bereits der 2. extrem trockene Monat. Beim Niederschlag und bei den bereits behandelten Sonnenstunden gibt es eine extreme Varianz bei den Monatswerten, so eine Abweichung von 50% vom Klimanormalwert noch als normal bezeichnet werden kann.
Hierzu eine Abbildung der monatlichen Niederschlagmengen im März für 1947 bis heute.

Die Monatswerte sind als blaue Balken dargestellt und der Klimanormalwert als schwarze Linie. Die hellblaue Fläche steht für die Quartile Q.25 und Q.75, dass heißt das 50% aller Werte innerhalb dieser Fläche zu finden sind. Als rote Linie habe ich zusätzlich noch einen gleitenden 30-jährigen Durchschnittswert dargestellt.


Das zwei extreme Jahre hintereinander beobachtet werden ist danach nicht weiter ungewöhnlich. 1978 und 1979 und wieder 2007 und 2008 gab es Monatswerte die zum oberen Viertel aller Werte gehörten. 2011 und 2012 wurden nun erstmals hintereinander zwei Monatswerte registriert die zum unteren Viertel aller Werte gehören. Die rote Linie zeigt den Trend ...
und der zeigt im Gegensatz zu den Temperaturen nichts!

Es gab nur am 31. März ein Windereignis, als die Windspitzen mit 18,0 m/s Windstärke 8 stürmischer Wind erreichten.

Ich ärgerte mich am 31. März über die HAZ. Der Wahn der schnellen Zahl führte dazu, dass dort bereits an diesen Tag der Monatsbericht veröffentlicht wurde, also nach 30 von 31 Tagen. Das ist mindestens so dämlich wie frühzeitige Publikation von anderen "Monatsziffern" (Arbeitslosigkeit, etc. pp.). Der letzte Tag hat die Monatstemperatur gesenkt, die Zahl der Sonnenstunden gesteigert und die Menge des Niederschlags erhöht. Aber deren Quelle für die Nachricht sind auch die Angaben des privaten wetter.com.

Zum Schluss noch einmal der Hinweis, dass alle Originalwerte der kostenlosen Datenbank des DWD entnommen wurden. Die Berechnungen von Mittelwerten und die daraus resultierenden Vergleiche und Beschreibungen sind aber auf meinen Mist gewachsen.
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Die folgenden Symbole führen jeweils direkt zum genannten Bericht:
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Der Jahresbericht 2009 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2009:
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Der Jahresbericht 2008 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2008:
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Es gibt außerdem noch ein Blick auf das Wetter in Hannover im Jahre 2007, speziell den Sommer 2007. Es gibt einen langen Beitrag zum sehr kalten Winter 2009-2010 mit Vergleichen zu anderen Wintern.

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