Das Wetter im Juni 2012 war in Hannover durchschnittlich wenn es mit den langjährigen Mittelwerten verglichen wird. Die Monatstemperatur lag bei 15,3° und damit nur 0,5° unter dem Wert der Klimatabelle. Es war zunächst wieder ein trockener Monat, doch zum Monatsende gab es heftige Niederschläge, so dass auch hier der Monatswert erreicht wurde. Deutlich unter dem langjährigem Durchschnittswert war die Zahl der Sonnenstunden.
Die Übersicht zeigt die täglichen Höchsttemperaturen als orangerot verbundene Punkte, die Tiefsttemperaturen als hellblaue Linie.Die Tageswerte können über die linke Skala ausgelesen werden. Hinzu kommt der tägliche Niederschlag in mm (entsprechend l/m²) als blaue Balken und die Zahl der Sonnenstunden als gelbes Flächensymbol.
Der Monat fing mit kühlen Tagen und Nächten an. Doch führten mehrere sonnige Tage zu angenehmen Tagestemperaturen, die bis zum Monatsende nur zweimal verlassen wurden. Es gab nur vier Sommertage. Im langjährigen Mittel sind 6 zu erwarten. Bemerkenswert war der 3. Juni. An diesen Tag wurde die tiefste Temperatur von 3,7° gemessen und es gab sogar Bodenfrost. Die höchste Temperatur wurde am 29. Juni mit 28,5° verzeichnet. An vier Tagen regnete es reichlich und davon am 29. Juni unwetterartig mit 27,7mm. Nur an vier Tagen gab es mehr als 10 Stunden Sonnenschein.
Die 24 Messungen des Tages werden zur Tagesmitteltemperatur (rote Linie) umgerechnet. Diese Werte werden durch einen 5-Tage-Filter (grüne Linie) geglättet und nun ist der wellenförmige Charakter der Witterung zu erkennen, mit einen langsamen aber stetigen Anstieg bis zum Monatsende.
Die Tagesmitteltemperaturen werden mit den langjährigen Monatsmittelwert verglichen.
Deutlich ist das überwiegen der zu kühlen Tage über die warmen Tage zu sehen.
Die Monatstemperatur (hier definiert als der gleitende Mittelwert für 31 Tage) erreichte nie den langjährigen Mittelwert.
Der letzte Blick auf die Temperatur vergleicht die Tageswerte mit Werten der letzten mehr als 60 Jahre.
Die aktuellen Werte sind als blaue Balken dargestellt. Die Rekordwerte für den wärmsten Tag (orange Linie) und den kältesten Tag (hellblaue Linie) geben die Grenzen der Darstellung. Im Juni 2012 gab es keine neuen Rekordwerte, obwohl wie oben dargestellt, der Monatsanfang sehr kühl und das Monatsende sehr warm war. Ein Großteil der Tageswerte war nahe den 30-jährigen Durchschnittswerten für jeden Tag. Im Juni steigt die Tagestemperatur von 13-15° auf 17°.
Der Monat war zunächst zu trocken. An 15 Tagen fielen 69,1mm oder 95% des langjährigen Mittelwertes. Damit war dieser Monat bereits der fünfte Monat in Folge, in dem die Niederschlagssumme unter den Durchschnittswert lag.
Wenn nun die Werte der trockenen Monate Februar bis Juni 2012 zusammengezählt werden (153,8mm) und diese mit den addierten Klimawerte der genannten Monatswerte (270,5mm) wird deutlich wie trocken das Frühjahr und der Frühsommer 2012 waren. Die Abbildung zeigt die jährlichen addierten Werte der Monate Februar bis Juni aufgereiht vom niedrigsten Wert 98mm im Jahre 1959 bis zum höchsten Wert von 446mm im Jahre 1981. Der Wert für 2012 wurde an der Stelle eingereiht, wo diese aufsteigende Linie den Klimanormalwert schneiden würde und nur in drei Jahren war es trockener.
Da stellt sich die Frage, ob dies der Zufall des Wetters ist oder ob hier ein lokales Beispiel für den Klimawandel zu beobachten ist. Diesmal wurden die oben bereits dargestellt 66 Jahreswerte für die Monatssumme Februar bis Juni in chronologischer Reihenfolge dargestellt. Aus den ersten 30 Werten wurde der Mittelwert gebildet und für jedes weitere Jahr wurde der Mittelwert verschoben. Dieser 30-Jahre-Mittelwert unterschritt 1996 (Werte 1967-1996) den Klimanormalwert von 270,5mm und sinkt seitdem kontinuierlich und erreichte 2012 (Werte 1983-2010) 239,2mm und war damit schon um 12% gesunken.
Alleine für den Juni liegt der 30-Jahresdurchschnittswert der Jahre 1983-2010 mit 56,5mm 22% unter dem Klimanormalwert von 72,8%.
An 28 Tagen zeigte sich die Sonne. Doch da sie sich an vielen Tagen nur für kurze Zeit zeigte, addierten sich sich die Sonnenstunden auf nur 139 Stunden oder 67 % des langjährigen Mittelwert für diesen Monat. Bei den Sonnenstunden ist aber im Gegensatz zum Niederschlag kein Trend zu erkennen.
Es gab keine Windereignisse. Mehrmals wurde als Windspitze steifer Wind (=Windstärke 7) festgestellt, aber dies sind keine außergewöhnlichen Böen.
Zum Schluss noch einmal der Hinweis, dass alle Originalwerte der
kostenlosen Datenbank des DWD entnommen wurden. Die Berechnungen von Mittelwerten und die daraus resultierenden Vergleiche und Beschreibungen sind aber auf meinen Mist gewachsen.
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Die folgenden Symbole führen jeweils direkt zum genannten Bericht:
2012
2011
2010
Der
Jahresbericht 2009 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2009:
Der
Jahresbericht 2008 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2008:
Es gibt außerdem noch ein Blick auf das
Wetter in Hannover im Jahre 2007, speziell den
Sommer 2007. Es gibt einen langen Beitrag zum
sehr kalten Winter 2009-2010 mit Vergleichen zu anderen Wintern.