Februar ist meteorologisch der letzte Wintermonat. Der Monat Februar 2013 war in Hannover trocken, zu düster und zu kühl. Die Monatsdurchschnittstemperatur betrug 0,5° und lag damit 0,6° unter dem langjährigen Mittelwert für diesen letzten Wintermonat. Da aber der Dezember 2012 zu warm und der Januar 2013 durchschnittlich waren, ergibt sich wie die Wintermonate ein leichtes Plus bei der Temperatur (siehe hierzu den Beitrag Winter 2012-2013).
Die erste Abbildung zeigt wie bisher für alle Monate seit Januar 2008 die täglichen Höchst- und Tiefsttemperaturen (linke Skala) sowie die Niederschlagsmenge und die Sonnenstunden (rechte Skala). Alle Werte stammen von der Wetterstation für Hannover des Deutschen Wetterdienstes, der für 78 Stationen die täglichen Messwerte (u.a. auch Bodentemperatur, relative Feuchte, Windgeschwindigkeit, Windspitze, Bedeckung, Luftdruck) kostenlos zur Verfügung stellt. Aus dieser Datenbank stammen auch alle Werte. Berechnungen von Mittelwerten, gleitenden Durchschnittswerten und die Vergleiche mit Vorjahren sind mein Arbeitsergebnis.
Zurück zum Monat Februar 2013 ist deutlich zu sehen, dass etwa ab der Monatsmitte die Sonne nur noch ein seltener Gast am Himmel war. Sonnigen Tagen folgenden oftmals sternklare Nächte mit entsprechenden Temperaturen.
Die monatliche Höchsttemperatur wurde am 4. Februar mit 8,6° erreicht und nach dem 5. Februar erreichte das Thermometer an keinen weiteren Tag fünf Grad. Die tiefste Temperatur wurde in der zweiten Frostperiode am 22. Februar mit -6,1° erreicht. Es gab insgesamt 17 Frosttage, was noch den langjährigen Durchschnitt (14-17 Frosttage) entspricht. In der zweiten Frostperiode gab es drei Eistage, ein Wert der unter dem langjährigen Durchschnitt von 5-6 Eistagen blieb. In 21 Nächten gab es Bodenfrost, wobei am 22. Februar -8,9° gemessen wurde.
Aus den stündlichen Messwerten errechnet der DWD die Tagesmitteltemperatur.
Dargestellt sind die täglichen Werte und der von mir berechnete gleitende Mittelwert über fünf Tage, um die Extreme auszugleichen, wie zum Beispiel zwischen dem 3. und 5. und wiederum zwischen dem 21. und 24. Februar.
Deutlich ist das Auf und Ab der Temperatur und die ungewöhnliche Tendenz zu einer Abkühlung zu erkennen. Eine Verlängerung dieser Abbildung in den März 2013 würde diese Tendenz bestätigen.
Der wärmste Tag war der 4. Februar mit 5,8° und der kälteste Tag der 22. Februar mit -3,8°.
Die dritte Abbildung zeigt die täglichen Abweichungen vom langjährigen Monatsmittel von 1,1°. Die zwei Kältephasen waren intensiver und länger als die "warmen" Tage und so ergibt sich die negative Abweichung im Monatsmittel.
Die "kalten" und "warmen" Tage relativieren sich, wenn die täglichen Werte (blaue Balken) mit den selbst berechneten langjährigen Mittelwerten für jeden Tag (rote und grüne Linie) und den täglichen Rekordwerten der Jahre 1950-2009 (Linien in Orange und Hellblau) verglichen werden.
Im Februar gibt es bereits einen leichten Temperaturanstieg. die Tagesmitteltemperatur steigt von 0-2° auf 1-4° zum Monatsende. Da die kalten Tage mehr zum Monatsende waren, steigen auch die Abweichungen von den "Normal"-werten. Doch egal ob warm oder kalt, keiner der Werte kam auch nur in die Nähe der Rekordwerte.
An 19. Tagen fielen insgesamt 31,2mm Niederschlag. Dies entspricht 84% des langjährigen Mittelwerts für diesen Monat.
Nur an 14 Tagen zeigte sich die Sonne und es wurden nur 41,2 Sonnenstunden registriert. Dies entspricht nur 62% des langjährigen Mittelwerts für Februar. In der zweiten Monatshälfte gab es nur 2,1 Sonnenstunden.
Es gab nur ein Windereignis. Am 5. Februar erreichte der Wind eine Spitzengeschwwindigkeit von 18,5 m/s. Dies war stürmischer Wind bzw. Windstärke 8 nach der Beaufort-Skala).
Zum Schluss noch einmal der Hinweis, dass alle Originalwerte der kostenlosen Datenbank des DWD entnommen wurden. Die Berechnungen von Mittelwerten und die daraus resultierenden Vergleiche und Beschreibungen stammen vom Autor dieses Blogs.
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Die folgenden Symbole führen jeweils direkt zum genannten Bericht:
2012
2011
2010
Der Jahresbericht 2009 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2009:
Der Jahresbericht 2008 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2008:
Es gibt außerdem noch ein Blick auf das Wetter in Hannover im Jahre 2007, speziell den Sommer 2007. Es gibt einen langen Beitrag zum sehr kalten Winter 2009-2010 mit Vergleichen zu anderen Wintern und aktuell einen ersten Bericht über den Winter 2012-2013.
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Siehe auch die frühsten Darstellungen: