Wähler von Nazi-Parteien sind für mich Nazis.
Wo leben diese Nazi in Hannover? Die Nazi-Partei hat in Niedersachsen 0,8% der Zweitstimmen bekommen. Die Partei hat seit der Landtagswahl 2008 fast die Hälfte ihrer Wählerinnen und Wähler eingebüßt, doch es gibt immer noch viel zu viel Unterstützung. Die prozentuale Unterstützung zeigt eine große Varianz. Es gibt Gebiete, in denen nur wenige Verirrte Nazis unterstützen und eben auch Gebiete, in denen ein beunruhigende Zahl von Nazis leben.
Der Prozentsatz von 0,8% ist für mich Grundlage für ein Index der Nazi-Unterstützung.
Die Karte zeigt die Stadtteile von Hannover. In den fünf Wahlkreisen Nr. 24 bis 28 erreichten die Nazis einen Anteil von 0,6 bis 0,9%. Erst ein Blick auf die Stadtteile, zeigt die Differenzierung. In den sogenannten bürgerlichen Stadtteilen blieb die Nazi-Quote in der Regel unter 0,8%. Problematisch ist die Nazi-Unterstützung in Stöcken, Leinhausen und Mittelfeld. Trauriger Spitzenreiter ist Hainholz mit 2,5%. Auf der anderen Seite stehen Waldhausen und Kirchrode mit nur 0,2%. Ein hoher Anteil von Migranten führt nicht zu einer vermehrten Nazi-Unterstützung, wie die Wahlergebnisse in Limmer, Linden Nord und Linden Mitte zeigen.
In Hainholz kann weiter differenziert werden. Für das Wahllokal Stadtentwässerungsamt wird eine Nazi-Unterstützung von 4,9% ausgewiesen. Einer der Gründe ist in der deutlich niedrigeren Wahlbeteiligung zu finden. Während in der gesamten Stadt rund 61 % der Wahlberechtigten zur Wahl gingen, waren es an diesem Ort nur 29%. Im gesamten Stadtteil Hainholz waren es auch nur 39%. Nazis haben scheinbar eine höhere Motivation zur Wahl zu gehen.
Doch diese Erklärung greift zu kurz. Selbst wenn es in weitestgehend Nazi-freien Stadtteilen Waldhausen und Kirchrode statt der dort gemeldeten Wahlbeteiligung von 71 bzw. 73% nur eine Beteiligung wie in Hainholz gegeben hätte, wären trotzdem nur etwa 0,4% aller Stimmen an die Nazis gegangen.
Hainholz und andere Gebiete sind abgehängt von der Entwicklung der Gesamtstadt und benötigen dringend Projekte der Stadtentwicklung, um nicht noch weiter hinter anderen Stadtteilen zurück zu fallen.
Eine ähnliche Karte wurde auch für Niedersachsen erstellt. In den 87 Wahlkreisen wurden die Ergebnisse der kommunalen Einheiten dargestellt. In Niedersachsen gibt es noch deutlichere Unterschiede zur Nazi-Unterstützung.
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Siehe auch:
Montag, 28. Januar 2013
Donnerstag, 24. Januar 2013
Zitat Arno Schmidt 6 - Themen
Themen fehlen nie ! Es gibt so viele Beleuchtungen für die Dinge, so viele Blumensorten; täglich werden neue Technika erfunden; es ist tatsächlich noch gar nichts erschöpfend geschildert; (...)Dies ist die ursprüngliche Version des Textes. In den daraus entwickelten Berechnungen I und II, die 1955-56 veröffentlicht wurden, fehlt diese interessante Passage.
Arno Schmidt (1953) Berechnungen, §11; zitiert nach "Der Platz an dem ich schreibe", S. 16, Haffmann: Zürich 1993.
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Weitere Zitate von Arno Schmidt:
- zum Militär
- zur Unsterblichkeit
- zur christlich-abendländischen Kultur
- Wahrheit und höfliche Lügen
- zum Nutzwert von Kirchen
- lautmalerische Romananfänge
- Lesen als Gespräch unter Freunden
- Europäische Kultur
Montag, 21. Januar 2013
Niedersachsen nach der Wahl
Niedersachsen hat am 20. Januar 2013 ein neues Landesparlament gewählt. Rot-Grün hat sehr knapp gewonnen. Die einzelnen Ergebnisse für die großen Parteien sind in allen Medien zu finden, doch mich interessiert das Wahlergebnis in der Fläche.
Was für Mehrheiten finden sich in den 87 Wahlkreisen?
Der Landeswahlleiter hat bereits das vorläufige Wahlergebnis für alle Wahlkreise veröffentlicht und ich habe die Zahlen zu Mehrheiten zusammengerechnet.
Vergleichbar mit meinen Beitrag gestern (Niedersachsen vor der Wahl) wurden die einzelnen Wahlkreise entsprechend ihrer Mehrheit eingefärbt.
Vor der Wahl gab es eine Signatur für rot-rot-grün. Diese ist nun mit dem Scheitern der Linken an der 5-Prozent-Hürde entfallen. Dennoch gibt es weiterhin ein rotes Symbol. Die SPD hat im Wahlkreis Emden mehr Zweitstimmen erhalten, als CDU-FDP-Grüne zusammen. Bei der Landtagswahl 2008 hatte die CDU noch in 12 Landkreisen eine Mehrheit der Zweitstimmen gegenüber der Summe der Zeitstimmen der vier anderen Parteien. Nach der Leihstimmenkampagne verblieben nur noch sechs Wahlkreise im katholisch-ländlichen Westen von Niedersachsen und der Heimatwahlkreis von McAllister. Der aktuell immer wieder zu hörende CDU-Spruch, es wurde nicht zu einer Leihstimmenkampagne aufgerufen, ist gelogen. Der taktische Wähler hat der FDP überraschend viele Stimmen gegeben und damit der CDU geschadet.
Für die 2. Abbildung habe ich Prozentangaben der 1. und 2. Stimmen der CDU und der FDP-Verglichen. In 86 von 87 Wahlkreisen gibt es Korrelation von CDU-Verlusten (zwischen 1. und 2. Stimme) und FDP-Gewinnen. Nur der Wahlkreis 22 Sarstedt/Bad Salzdetfurth im Landkreis Hildesheim hatte eine umgekehrte Korrelation. Dort hat ein FDP-Kandidat mehr Erststimmen bekommen, als die FDP Zweitstimmen bekam und umgekehrt für die CDU. Weder der CDU noch der FDP-Kandidat sind übrigens über die Landesliste in den Landtag gezogen.
Rot-Grün hat viele Wahlkreis von Schwarz-Gelb erobert. Alle Wahlkreise in den Großstädten und der Speckrand von Bremen sind nun Rot-Grün und da auch in weiteren Wahlkreise im Süden und (Ost-)Friesland Rot-Grün die Mehrheit bekam, reichte es für einen Gesamtsieg in Niedersachsen. Das im Speckrand von Hamburg weiterhin die CDU-FDP eine Mehrheit hat, ist mir unerklärlich.
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Siehe auch:
Was für Mehrheiten finden sich in den 87 Wahlkreisen?
Der Landeswahlleiter hat bereits das vorläufige Wahlergebnis für alle Wahlkreise veröffentlicht und ich habe die Zahlen zu Mehrheiten zusammengerechnet.
Vergleichbar mit meinen Beitrag gestern (Niedersachsen vor der Wahl) wurden die einzelnen Wahlkreise entsprechend ihrer Mehrheit eingefärbt.
Vor der Wahl gab es eine Signatur für rot-rot-grün. Diese ist nun mit dem Scheitern der Linken an der 5-Prozent-Hürde entfallen. Dennoch gibt es weiterhin ein rotes Symbol. Die SPD hat im Wahlkreis Emden mehr Zweitstimmen erhalten, als CDU-FDP-Grüne zusammen. Bei der Landtagswahl 2008 hatte die CDU noch in 12 Landkreisen eine Mehrheit der Zweitstimmen gegenüber der Summe der Zeitstimmen der vier anderen Parteien. Nach der Leihstimmenkampagne verblieben nur noch sechs Wahlkreise im katholisch-ländlichen Westen von Niedersachsen und der Heimatwahlkreis von McAllister. Der aktuell immer wieder zu hörende CDU-Spruch, es wurde nicht zu einer Leihstimmenkampagne aufgerufen, ist gelogen. Der taktische Wähler hat der FDP überraschend viele Stimmen gegeben und damit der CDU geschadet.
Für die 2. Abbildung habe ich Prozentangaben der 1. und 2. Stimmen der CDU und der FDP-Verglichen. In 86 von 87 Wahlkreisen gibt es Korrelation von CDU-Verlusten (zwischen 1. und 2. Stimme) und FDP-Gewinnen. Nur der Wahlkreis 22 Sarstedt/Bad Salzdetfurth im Landkreis Hildesheim hatte eine umgekehrte Korrelation. Dort hat ein FDP-Kandidat mehr Erststimmen bekommen, als die FDP Zweitstimmen bekam und umgekehrt für die CDU. Weder der CDU noch der FDP-Kandidat sind übrigens über die Landesliste in den Landtag gezogen.
Rot-Grün hat viele Wahlkreis von Schwarz-Gelb erobert. Alle Wahlkreise in den Großstädten und der Speckrand von Bremen sind nun Rot-Grün und da auch in weiteren Wahlkreise im Süden und (Ost-)Friesland Rot-Grün die Mehrheit bekam, reichte es für einen Gesamtsieg in Niedersachsen. Das im Speckrand von Hamburg weiterhin die CDU-FDP eine Mehrheit hat, ist mir unerklärlich.
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Siehe auch:
Samstag, 19. Januar 2013
Niedersachsen vor der Wahl
Am 20. Januar wird der 17. Niedersächsische Landtag gewählt.
Bis vor etwa einem halben Jahr, sagten die Umfragen und die Stimmung im Lande einen Regierungswechsel voraus: Von Schwarz-Gelb zu Rot-Grün. Die scheint nun zu kippen. Zum einen wirbt die FDP und Teile der CDU dafür, dass die FDP die Zweitstimme bekommen soll und damit wird es dieser Partei wohl einmal mehr gelingen über die 5-Prozent-Marke zu kommen und zum anderen bröckelt die Zustimmung sowohl für die SPD als auch für die Grünen.
Die Ausgangslage für einen Wechsel ist bitter
Das statistische Landesamt hat für den niedersächsischen Wahlleiter die Ergebnisse der letzten Wahl auf die aktuellen Wahlkreise umgerechnet und ich habe eine Karte von deren Seite verändert und die verschiedenen Mehrheiten des Jahres 2008 farblich gekennzeichnet.
Bei der Landtagswahl 2008 gab es nur in drei von fünf Wahlkreisen von Hannover und im Stadtkreis Göttingen eine rot-grüne Mehrheit (grüne Symbol). In etwa zwei Dutzend Wahlkreisen gab es eine strukturell linke Mehrheit aus SPD-Grüne-Die Linke (rote Symbol). Alle anderen Wahlkreise waren in der Hand der jetzigen Regierung, entweder durch eine Mehrheit von Schwarz-Gelb (hellblaue Symbol) oder durch eine absolute CDU-Mehrheit (hellbraune Symbol). Eine fünfte Farbe fehlt: Früher gab es auch Wahlkreise mit einer absoluten SPD-Mehrheit.
Zur Wahlergebnis der Landtagswahl 2008 habe ich im Januar 2008 zwei Beiträge veröffentlicht. Zum Ergebnis im gesamten Land und zum Ergebnis in "meinem" Wahllokal im Stadtteil List von Hannover.
Die Niedersachsen -schreibe ich als Niedersachse- sind strukturkonservativ. Wer bisher im Westen die CDU gewählt hat würde auch einen Besenstiel wählen, so lange ein CDU-Aufkleber ihn klar zuordnet. In den Städten gibt es Veränderungen, aber dann sollte auch gefragt werden, woher die Piraten ihre Stimmen bekommen. Sicherlich nicht von CDU oder FDP-Wählern.
Die Wahl 2008 war schon etwas Besonderes. Die CDU hatte den populären Christian Wulff und die SPD den im Land weitestgehend unbekannten Wolfgang Jüttner ins Rennen geschickt. CDU und SPD verloren, aber die Schwarz-Gelben behielten ihre Mehrheit.
2013 wird wieder ein idealer Schwiegersohn für die CDU antreten und die SPD hatte bis heute Probleme ihre Kandidaten im ganzen Land auch bekannt zu machen. Hier in Hannover kennt jeder unsern OB, aber in der Fläche bleibt er unbekannt.Und dann kam Steinbrück und seitdem rennen potentielle SPD-Wähler.
Ich hoffe, dass Rot-Grün die bisherige Regierung ablöst und wenn sie mehr Stimmen bekommen, dann trotz des Bundeskanzlerkandidaten. Ich befürchte, dass die Regierung in ihrem Amt bestätigt wird.
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Siehe auch:
Bis vor etwa einem halben Jahr, sagten die Umfragen und die Stimmung im Lande einen Regierungswechsel voraus: Von Schwarz-Gelb zu Rot-Grün. Die scheint nun zu kippen. Zum einen wirbt die FDP und Teile der CDU dafür, dass die FDP die Zweitstimme bekommen soll und damit wird es dieser Partei wohl einmal mehr gelingen über die 5-Prozent-Marke zu kommen und zum anderen bröckelt die Zustimmung sowohl für die SPD als auch für die Grünen.
Die Ausgangslage für einen Wechsel ist bitter
Das statistische Landesamt hat für den niedersächsischen Wahlleiter die Ergebnisse der letzten Wahl auf die aktuellen Wahlkreise umgerechnet und ich habe eine Karte von deren Seite verändert und die verschiedenen Mehrheiten des Jahres 2008 farblich gekennzeichnet.
Bei der Landtagswahl 2008 gab es nur in drei von fünf Wahlkreisen von Hannover und im Stadtkreis Göttingen eine rot-grüne Mehrheit (grüne Symbol). In etwa zwei Dutzend Wahlkreisen gab es eine strukturell linke Mehrheit aus SPD-Grüne-Die Linke (rote Symbol). Alle anderen Wahlkreise waren in der Hand der jetzigen Regierung, entweder durch eine Mehrheit von Schwarz-Gelb (hellblaue Symbol) oder durch eine absolute CDU-Mehrheit (hellbraune Symbol). Eine fünfte Farbe fehlt: Früher gab es auch Wahlkreise mit einer absoluten SPD-Mehrheit.
Zur Wahlergebnis der Landtagswahl 2008 habe ich im Januar 2008 zwei Beiträge veröffentlicht. Zum Ergebnis im gesamten Land und zum Ergebnis in "meinem" Wahllokal im Stadtteil List von Hannover.
Die Niedersachsen -schreibe ich als Niedersachse- sind strukturkonservativ. Wer bisher im Westen die CDU gewählt hat würde auch einen Besenstiel wählen, so lange ein CDU-Aufkleber ihn klar zuordnet. In den Städten gibt es Veränderungen, aber dann sollte auch gefragt werden, woher die Piraten ihre Stimmen bekommen. Sicherlich nicht von CDU oder FDP-Wählern.
Die Wahl 2008 war schon etwas Besonderes. Die CDU hatte den populären Christian Wulff und die SPD den im Land weitestgehend unbekannten Wolfgang Jüttner ins Rennen geschickt. CDU und SPD verloren, aber die Schwarz-Gelben behielten ihre Mehrheit.
2013 wird wieder ein idealer Schwiegersohn für die CDU antreten und die SPD hatte bis heute Probleme ihre Kandidaten im ganzen Land auch bekannt zu machen. Hier in Hannover kennt jeder unsern OB, aber in der Fläche bleibt er unbekannt.Und dann kam Steinbrück und seitdem rennen potentielle SPD-Wähler.
Ich hoffe, dass Rot-Grün die bisherige Regierung ablöst und wenn sie mehr Stimmen bekommen, dann trotz des Bundeskanzlerkandidaten. Ich befürchte, dass die Regierung in ihrem Amt bestätigt wird.
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Siehe auch:
Dienstag, 15. Januar 2013
Screwball-Komödie His Girl Friday von 1940
Die Screwball-Komödien, die seit 1934 entstanden, vereinigen Elemente des Stummfilms (Slapstick) mit einer unberechenbarer Handlung (das ist der Screwball) und einem rasanten Wortwitz. Es sind in der Regel Beziehungsgeschichten, wo ein Paar sich Streitgespräche liefert. Clark Gable, Cary Grant, Gary Cooper brillierten in den männlichen Hauptrollen und Carole Lombard, Katharine Hepburn, Jean Harlow in den weiblichen Hauptrollen um nur einige der großartigen Künstler zu nennen. Auch bei der Regie sind es die Größen der damaligen Zeit: Frank Capra, Alfred Hitchcock, Howard Hawks und andere.
Viel zu selten sind im Spätprogramm der 3. Programmen der öffentlichen Sender oder im Rahmen eines Themenabends bei ARTE oder 3SAT einige der Klassiker zu sehen. Mr. Deeds Goes to Town (1936 Mr. Deeds geht in die Stadt) mit Gary Cooper und Jean Arthur oder Bringing Up Baby (1938, Leoparden küsst man nicht) mit Cary Grant und Katharine Hepburn sind in den letzten Jahren gelaufen. Der zuletzt genannte Film lief in einer rekonstruierten Version, welche die gekürzte deutsche Version um einige Szenen im Original ergänzte. War schon merkwürdig, den Sprachwechsel zu erleben und eine weitere Motivation die Filme gleich im Original zu sehen. Doch das ist leichter geschrieben als getan.
1940 kam die Komödie His Girl Friday (Sein Mädchen für besondere Fälle) mit Cary Grant und Rosalind Russell in den Hauptrollen unter der Regie von Howard Hawks heraus. In Nazi-Deutschland ist der Film nicht gelaufen und der Film scheint erstmals 1972 im WDR gelaufen zu sein.
Für diesen Film gilt, dass er frei verfügbar ist!
Es ist dies die Geschichte einer gescheiterten Ehe im Zeitungsgewerbe, mit dem Herausgeber als Ex-Ehemann und einer Reporterin als Ex-Ehefrau. Sie will nur ihren neuen Verlobten vorstellen und er sieht eine Chance seine Ex-Ehefrau zurück zu gewinnen.
Da die Rechteinhaber es verpennt haben, ihr Copyright zu erneuern, ist dieser Film bereits seit 1968 frei verfügbar oder wie es heute heißt ein Teil der public domain. Es brauchte dann einen Service wie Archive.org, der rechte freie Medien archiviert und Webseiten spiegelt, um den Film der Welt zur Verfügung zu stellen. Als MPEG2-Datei mit 3,1 GB dauert es zwar über eine halbe Stunde, um den Film zu laden, aber dann sind 92 Minuten Unterhaltung gewährleistet.
Es ist ein anderer Humor als Heute, aber ich kann über vieles lachen, was ich bei aktuellen Komödien (egal aus welchem Land) nicht immer behaupten kann.
Schaut euch mal den Anfang an und dann werdet ihr vielleicht auch den Film legal herunterladen.
Es ist kein Spitzenfilm, eben solide Unterhaltung. Er bekommt 6 Punkte auf meiner persönlichen Skala von 0-10 Punkten.
Viel zu selten sind im Spätprogramm der 3. Programmen der öffentlichen Sender oder im Rahmen eines Themenabends bei ARTE oder 3SAT einige der Klassiker zu sehen. Mr. Deeds Goes to Town (1936 Mr. Deeds geht in die Stadt) mit Gary Cooper und Jean Arthur oder Bringing Up Baby (1938, Leoparden küsst man nicht) mit Cary Grant und Katharine Hepburn sind in den letzten Jahren gelaufen. Der zuletzt genannte Film lief in einer rekonstruierten Version, welche die gekürzte deutsche Version um einige Szenen im Original ergänzte. War schon merkwürdig, den Sprachwechsel zu erleben und eine weitere Motivation die Filme gleich im Original zu sehen. Doch das ist leichter geschrieben als getan.
1940 kam die Komödie His Girl Friday (Sein Mädchen für besondere Fälle) mit Cary Grant und Rosalind Russell in den Hauptrollen unter der Regie von Howard Hawks heraus. In Nazi-Deutschland ist der Film nicht gelaufen und der Film scheint erstmals 1972 im WDR gelaufen zu sein.
Für diesen Film gilt, dass er frei verfügbar ist!
Es ist dies die Geschichte einer gescheiterten Ehe im Zeitungsgewerbe, mit dem Herausgeber als Ex-Ehemann und einer Reporterin als Ex-Ehefrau. Sie will nur ihren neuen Verlobten vorstellen und er sieht eine Chance seine Ex-Ehefrau zurück zu gewinnen.
Da die Rechteinhaber es verpennt haben, ihr Copyright zu erneuern, ist dieser Film bereits seit 1968 frei verfügbar oder wie es heute heißt ein Teil der public domain. Es brauchte dann einen Service wie Archive.org, der rechte freie Medien archiviert und Webseiten spiegelt, um den Film der Welt zur Verfügung zu stellen. Als MPEG2-Datei mit 3,1 GB dauert es zwar über eine halbe Stunde, um den Film zu laden, aber dann sind 92 Minuten Unterhaltung gewährleistet.
Es ist ein anderer Humor als Heute, aber ich kann über vieles lachen, was ich bei aktuellen Komödien (egal aus welchem Land) nicht immer behaupten kann.
Schaut euch mal den Anfang an und dann werdet ihr vielleicht auch den Film legal herunterladen.
Es ist kein Spitzenfilm, eben solide Unterhaltung. Er bekommt 6 Punkte auf meiner persönlichen Skala von 0-10 Punkten.
Buchtipp: Charles Perrault "Märchen aus alter Zeit"
Letzte Woche erhielt ich ein ungewöhnliches Geschenk. In einer Büchersammlung befand sich neben anderen Märchen auch eine deutsche Ausgabe (1976) der Märchen von Charles Perrault, die 1697 unter den Titel "Histoires ou contes du temps passé, avec des moralités: contes de ma Mère l’Oye" ergänzt um das Märchen "Peau d’Ane" (1694). Das ist im Moment meine Bettlektüre.
Als wir in der gymnasialen Oberstufe für mehrere Monate Märchen analysierten, lernten wir, dass die Kinder- und Hausmärchen der Gebrüder Grimm Märchen aus vielen Ländern versammelten. Besonders kann ich mich daran erinnern, dass der gestiefelte Kater aus den südlichen Frankreich oder dem heutigen nördlichen Italien stammt. Die Religionsflüchtlinge Hugenotten, die sich im späten 17. Jahrhundert u.a. in Nordhessen und Südniedersachsen niederließen, brachten ihre Märchen, Mythen und Erzählungen mit und hier in der genannten Region sammelten Jacob (1785-1863) und Wilhelm Grimm (1786-1859) viele ihrer Volksmärchen.
Märchen waren bis dahin für mich ein abgelegtes Thema der Kindheit. Uns wurden als Kinder Märchen vorgelesen und ich kann mich daran erinnern, dass ich wieder und wieder Geschichten in einer voluminösen Grimm-Sammlung gelesen habe. Nun frage ich mich gerade, wo dieses Familienbuch geblieben ist.
Es war erhellend, zu verstehen, dass viele Märchen einen Schema folgen (3 Aufgaben, 3 Krisen, 3 Fragen) und das es Varianten der Geschichten gibt. Damals wurde auch sehr kurz erwähnt, das sich Märchen auch psychologisch analysieren lassen.
Zwei Jahrzehnte später fand ich eine Ausgabe der Kinder- und Hausmärchen von 1825, die mich an meine Kindheitserinnerungen zweifeln ließ. Das wurde zwar auch bereits in der Schule angesprochen, aber hier merkte ich erstmals deutlich, wie weit die Märchensammlung, die ich als Kind gelesen hatte, sich von den frühen Ausgaben unterschied, wie die Geschichten Kind gerecht weich gespült wurden.
Charles Perrault (1628-1703) hat sich die Märchen nicht selbst ausgedacht. Es gibt italienische Drucke, die in Frankreich bekannt waren, doch hat er "seine" Märchen aus den Vorläufern und Erzählungen neu geschrieben und den Geschichten, wie der Titel bereits sagt, in Versform eine Moral hinten angestellt.
Welche Märchen versammelt nun dieses wunderbare Buch mit Stichen von Gustave Doré (1832-1883).
Quellen:
Charles Perrault "Märchen aus alter Zeit", illustriert von Gustave Doré, übersetzt von Dorothee Walterhöfer. Abi Melzer Verlag, Buchschlag 1976.
Brüder Grimm "Kinder- und Haus-Märchen", Neuausgabe der Kleinen Ausgabe von 1825 durch den Haffmanns Verlag, Zürich 2001.
Gustave Doré "Der gestiefelte Kater" |
Märchen waren bis dahin für mich ein abgelegtes Thema der Kindheit. Uns wurden als Kinder Märchen vorgelesen und ich kann mich daran erinnern, dass ich wieder und wieder Geschichten in einer voluminösen Grimm-Sammlung gelesen habe. Nun frage ich mich gerade, wo dieses Familienbuch geblieben ist.
Es war erhellend, zu verstehen, dass viele Märchen einen Schema folgen (3 Aufgaben, 3 Krisen, 3 Fragen) und das es Varianten der Geschichten gibt. Damals wurde auch sehr kurz erwähnt, das sich Märchen auch psychologisch analysieren lassen.
Zwei Jahrzehnte später fand ich eine Ausgabe der Kinder- und Hausmärchen von 1825, die mich an meine Kindheitserinnerungen zweifeln ließ. Das wurde zwar auch bereits in der Schule angesprochen, aber hier merkte ich erstmals deutlich, wie weit die Märchensammlung, die ich als Kind gelesen hatte, sich von den frühen Ausgaben unterschied, wie die Geschichten Kind gerecht weich gespült wurden.
Charles Perrault (1628-1703) hat sich die Märchen nicht selbst ausgedacht. Es gibt italienische Drucke, die in Frankreich bekannt waren, doch hat er "seine" Märchen aus den Vorläufern und Erzählungen neu geschrieben und den Geschichten, wie der Titel bereits sagt, in Versform eine Moral hinten angestellt.
Welche Märchen versammelt nun dieses wunderbare Buch mit Stichen von Gustave Doré (1832-1883).
- Die schlafende Schöne im Wald, die uns als Dornröschen bekannt ist. Hier gibt es viele Veränderungen bis zur Grimmschen Fassung, der rettende Prinz ist ein direkter Verwandter; sie haben deshalb versteckt Kinder, bis er als Thronerbe mit Frau und Kindern der neue König wird.
- Das Rotkäppchen ist genauso naiv wie bei Grimm, doch hier gibt es kein glückliches Ende. Der Wolf frisst Rotkäppchen in deren Großmutters Haus und Ende der Geschichte.
- Die Geschichte von Blaubart kannte ich bisher nicht und ich habe nun auch erfahren, dass diese Geschichte nur über die Märchensammlung von Ludwig Bechstein (1801-60), der parallel zu den Gebrüdern Grimm sammelte, bekannt ist.
- Der gestiefelte Kater begegnet uns hier genauso wie in der Grimm-Sammlung.
- Das Motiv des Märchen "Die Feen" taucht als Motiv in der Frau Holle auf. Aus Dankbarkeit wird eine Tochter eine Quelle von nicht endenden Reichtum und aus Undankbarkeit wird deren Schwester eine Quelle für Frösche und Schlangen. Hier gibt es eine kleine kritische (?) Variante, denn die höfliche Tochter wird von einem Prinzen geheiratet, der den Wert des unendlichen Reichtums erkennt. Die unhöfliche Schwester stirbt alleine im Wald.
- Aschenputtel wird hier in der Variante erzählt, die von Walt Disneys Cinderella bekannt ist. Bei Grimm erhält Sie nur Kleider und und edel bestickte Schuhe, hier verwandelt eine Fee Kürbis, Mäuse, Ratte und Eidechsen in Kutsche, Pferde, Kutscher und Lakaien und gibt ihr gläserne (!) Schuhe. In der Wikipedia wird darauf verwiesen, dass Perrault hier vermutlich ein Missverständnis aus den gehörten Geschichten eingeführt hat. Das Winterfell des Eichhörnchens heißt "en vair"und Glas "de verre" Glas. Das edle Winterfell war damals nachweislich ein Statussymbol für Adel und Klerus. Eine weitere Abweichung findet sich zum Ende. Während bei Grimm die bösen Schwestern mit einem Messer sich Zeh bzw. Ferse abhacken, um in den Schuh zu gelangen, fehlt hier dieser blutige Betrugsversuch. Bei Grimm werden den Schwestern am Ende auch noch die Augen ausgehackt, während hier beide an Adelige verheiratet werden.
- Riquet mit dem Schopf. Diese Geschichte schaffte es weder zu den Gebrüder Grimm, noch zu irgend einer anderen deutschen Sammlung. Ein hässlicher aber intelligenter Prinz trifft eine schöne aber dumme Prinzessin. Beide lassen den anderen an ihren guten Eigenschaften teilhaben und sind danach schön und intelligent.
- Der kleine Däumling .
- Eselshaut .
Quellen:
Charles Perrault "Märchen aus alter Zeit", illustriert von Gustave Doré, übersetzt von Dorothee Walterhöfer. Abi Melzer Verlag, Buchschlag 1976.
Brüder Grimm "Kinder- und Haus-Märchen", Neuausgabe der Kleinen Ausgabe von 1825 durch den Haffmanns Verlag, Zürich 2001.
Mittwoch, 9. Januar 2013
fint und Natasha Bell spielten im GUT e.V., Hannover
11. Januar 2013, 19:30 Uhr im GUT e.V., Königsworther Str. 12, Hannover.
Es war ein Doppelkonzert. Die Hannöversche Band fint feierte die Veröffentlichung ihrer ersten EP und Natascha Bell spielte vorher Solo.
Das erste Konzert bot eine Überraschung. Mit Natascha Bell war eine großartige Stimme zu entdecken. Sie ist Studentin des Studienganges Popular Music der Hochschule für Musik Theater und Medien Hannover und hat eine Karriere vor sich (und wie ich bei der Recherche zu diesen Beitrag lesen konnte, sogar schon TV-Erfahrung in einer Casting-Show).
Da nahm eine junge Frau mit leuchtenden rot gefärbten Haaren mit einer akustischen Gitarre Platz auf dem Barhocker auf der Bühne und zeigte, dass dies der Ort ist, wo sie sich wohl fühlt. Das war eine ungewöhnliche Bühnenpräsenz. Natascha Bell sang selbst geschriebene Lieder in denen es - nicht weiter verwunderlich - vor allem um die Liebe und die Suche nach ihr geht.
Sie hat bereits eine EP eingespielt, sucht aber im Moment über die Plattform www.startnext.de Fans und Sponsoren, um die Aufnahme abzumischen, zu pressen, für einen Song ein Musikvideo zu produzieren und alles unter die Leute zu bringen. Da gebe ich gerne einen Kredit.
Eine kleine Kritik möchte ich aber auch äußern: Natascha Bell hat einen großen Stimmvolumen und zwei Mal war ich peinlich an die frühe Nina Hagen als Solosängerin erinnert, denn es muss nicht immer bewiesen werden, dass die Stimme vielfältig vom Kiekser zum melodischen Gesang wechseln kann.
Von ihren Liedern gefiel mir besonders das Stück "House". Das war in sich geschlossen und überzeugend und da warte ich jetzt auf die EP, um dieses Stück auch zu Hause hören zu können.
Natascha Bell hat natürlich eine Facebook-Seite und Ausschnitte aus einigen Stücken finden sich bei Soundcloud.
Nach einer Pause kamen schließlich einer nach den anderen die fünf Musiker von fint auf die Bühne. Hinter der Bühne waren vier weiße, runde Reispapier-Lampen und jeder der vier Musiker knipste bevor er sein Instrument spielte eine der Lampen. Als die vier Lampen brannten und damit der Name der Band leuchtete stand auch die Sängerin Dorothee Möller auf der Bühne.
Es wurde ein schönes Popkonzert mit einigen Solos durch den Pianisten Roman Goly, den Gitarristen Jonathan Schwenzer (akustische und elektrische Gitarre) und den Schlagzeuger Helge Preuß. Leider war das Lampenfieber bei einigen der Künstler offensichtlich, besonders die Sängerin brauchte mehrere Lieder, bis die Anspannung aus ihrem Gesicht verschwunden war. Auffällig war der Schlagzeuger, der zum einen wenig Nervosität zeigte, der aber vor allem nicht nur zusammen mit den Bassiten Niklas Beck den Hintergrund für die anderen Musiker bot, sondern das Schlagzeug als eigenständiges Teil jeder Komposition zeigte. Es gab einen vielfältigen Wechsel in den Rhythmen, den Sticks und den gespielten Trommeln.
Die Band ist ebenfalls ein Gewächs des oben bereits genannten Studienganges an der hiesigen HMTM.
fint präsentierte ihre EP "Sweet and Scares". Die fünf Songs wurden seit dem Konzert öfters Daheim gehört.
"Just a Little Song" bezeichneten die Band als ihre Single, die sie besonders für den Einsatz im Radio nutzen. Es ist der am wenigsten interessante Song, durchlaufendes Schlagzeug und auch der Bassist muss nur immer dasselbe spielen. Aber das ist nun mal die Musik, die im Radio als Popmusik serviert wird. "Seconds of Gold" und "Are you Alright" haben da eine andere Qualität. Leider ist das Englisch so, dass stets heraus zuhören ist, dass eine deutsche Sängerin in einer fremden Sprache singt. Warum fehlt der Mut zu deutschen Texten?
Auf Soundcloud sind alle Songs als 89-Sekunden-Ausschnitt zu hören. Für "Are you Alright" wurde ein Musikvideo produziert.
In den nächsten Wochen kann die Band in Hamburg, Berlin und weiteren Städten Live erlebt werden. Ein Besuch lohnt sich. Es wird ein angenehmes Konzert geben und die EP kann gekauft werden.
Weitere Informationen finden sich auf ihren Homepage und ihrer Facebook-Seite.
Das GUT war der ideale Ort für dieses Doppelkonzert. Die Wohnzimmer-Atmosphäre passte zur Musik.
Die Webseiten beiden Acts und auch vom GUT haben alle üblichen Buttons von Facebook, Twitter, etc. aber leider nicht von flattr. Das verstehe ich leider nicht. Es mögen nur kleine Beiträge sein, die hier fließen, aber ich wäre bestimmt nicht der Einzige, der auf diesen Weg sein Lob für ein gutes Konzert oder eine gelungene EP auch mit weiteren Geld unterstützt.
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Siehe auch die weiteren Konzertberichte aus dem GUT e.V.: Jacob + Phil Fill, TV Noir-Konzert mit Kat Frankie und Francesco Wilking und marie + the redCat.
Es war ein Doppelkonzert. Die Hannöversche Band fint feierte die Veröffentlichung ihrer ersten EP und Natascha Bell spielte vorher Solo.
Das erste Konzert bot eine Überraschung. Mit Natascha Bell war eine großartige Stimme zu entdecken. Sie ist Studentin des Studienganges Popular Music der Hochschule für Musik Theater und Medien Hannover und hat eine Karriere vor sich (und wie ich bei der Recherche zu diesen Beitrag lesen konnte, sogar schon TV-Erfahrung in einer Casting-Show).
Da nahm eine junge Frau mit leuchtenden rot gefärbten Haaren mit einer akustischen Gitarre Platz auf dem Barhocker auf der Bühne und zeigte, dass dies der Ort ist, wo sie sich wohl fühlt. Das war eine ungewöhnliche Bühnenpräsenz. Natascha Bell sang selbst geschriebene Lieder in denen es - nicht weiter verwunderlich - vor allem um die Liebe und die Suche nach ihr geht.
Sie hat bereits eine EP eingespielt, sucht aber im Moment über die Plattform www.startnext.de Fans und Sponsoren, um die Aufnahme abzumischen, zu pressen, für einen Song ein Musikvideo zu produzieren und alles unter die Leute zu bringen. Da gebe ich gerne einen Kredit.
Eine kleine Kritik möchte ich aber auch äußern: Natascha Bell hat einen großen Stimmvolumen und zwei Mal war ich peinlich an die frühe Nina Hagen als Solosängerin erinnert, denn es muss nicht immer bewiesen werden, dass die Stimme vielfältig vom Kiekser zum melodischen Gesang wechseln kann.
Von ihren Liedern gefiel mir besonders das Stück "House". Das war in sich geschlossen und überzeugend und da warte ich jetzt auf die EP, um dieses Stück auch zu Hause hören zu können.
Natascha Bell hat natürlich eine Facebook-Seite und Ausschnitte aus einigen Stücken finden sich bei Soundcloud.
Nach einer Pause kamen schließlich einer nach den anderen die fünf Musiker von fint auf die Bühne. Hinter der Bühne waren vier weiße, runde Reispapier-Lampen und jeder der vier Musiker knipste bevor er sein Instrument spielte eine der Lampen. Als die vier Lampen brannten und damit der Name der Band leuchtete stand auch die Sängerin Dorothee Möller auf der Bühne.
Es wurde ein schönes Popkonzert mit einigen Solos durch den Pianisten Roman Goly, den Gitarristen Jonathan Schwenzer (akustische und elektrische Gitarre) und den Schlagzeuger Helge Preuß. Leider war das Lampenfieber bei einigen der Künstler offensichtlich, besonders die Sängerin brauchte mehrere Lieder, bis die Anspannung aus ihrem Gesicht verschwunden war. Auffällig war der Schlagzeuger, der zum einen wenig Nervosität zeigte, der aber vor allem nicht nur zusammen mit den Bassiten Niklas Beck den Hintergrund für die anderen Musiker bot, sondern das Schlagzeug als eigenständiges Teil jeder Komposition zeigte. Es gab einen vielfältigen Wechsel in den Rhythmen, den Sticks und den gespielten Trommeln.
Die Band ist ebenfalls ein Gewächs des oben bereits genannten Studienganges an der hiesigen HMTM.
fint präsentierte ihre EP "Sweet and Scares". Die fünf Songs wurden seit dem Konzert öfters Daheim gehört.
"Just a Little Song" bezeichneten die Band als ihre Single, die sie besonders für den Einsatz im Radio nutzen. Es ist der am wenigsten interessante Song, durchlaufendes Schlagzeug und auch der Bassist muss nur immer dasselbe spielen. Aber das ist nun mal die Musik, die im Radio als Popmusik serviert wird. "Seconds of Gold" und "Are you Alright" haben da eine andere Qualität. Leider ist das Englisch so, dass stets heraus zuhören ist, dass eine deutsche Sängerin in einer fremden Sprache singt. Warum fehlt der Mut zu deutschen Texten?
Auf Soundcloud sind alle Songs als 89-Sekunden-Ausschnitt zu hören. Für "Are you Alright" wurde ein Musikvideo produziert.
In den nächsten Wochen kann die Band in Hamburg, Berlin und weiteren Städten Live erlebt werden. Ein Besuch lohnt sich. Es wird ein angenehmes Konzert geben und die EP kann gekauft werden.
Weitere Informationen finden sich auf ihren Homepage und ihrer Facebook-Seite.
Das GUT war der ideale Ort für dieses Doppelkonzert. Die Wohnzimmer-Atmosphäre passte zur Musik.
Die Webseiten beiden Acts und auch vom GUT haben alle üblichen Buttons von Facebook, Twitter, etc. aber leider nicht von flattr. Das verstehe ich leider nicht. Es mögen nur kleine Beiträge sein, die hier fließen, aber ich wäre bestimmt nicht der Einzige, der auf diesen Weg sein Lob für ein gutes Konzert oder eine gelungene EP auch mit weiteren Geld unterstützt.
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Siehe auch die weiteren Konzertberichte aus dem GUT e.V.: Jacob + Phil Fill, TV Noir-Konzert mit Kat Frankie und Francesco Wilking und marie + the redCat.
Freitag, 4. Januar 2013
Filmkritik - The Hobbit - An Unexpected Journey
(Offizielles Logo der Film-Triologie) |
Regie: Peter Jackson,
NZ, UK, USA, 169 Minuten
I saw the Film in the original version, but this would not be a reason to proceed in English.
Ich hatte wirklich Glück, den Film in der besten der möglichen drei angebotenen Varianten zu sehen: OV, 3D, und HFR. Besonders die Verdopplung der der Bildwiederholrate von 24 auf 48 Bilder je Sekunde machen die Landschaftsaufnahmen und Actionszenen in 3D zu einem großen visuellen Erlebnis.
Seitdem James Cameroon mit Avatar ein neues 3D-Zeitalter für die Kinos eröffnete, habe ich etwa ein Dutzend Filme in diesem Format gesehen. Doch es braucht inspirierte Regisseure wie Martin Scorsese mit seinem Epos Hugo (Cabret) um die Technik in großartige Bilder und damit eine Erzählung zu bringen. Die Betriebswirte des Bösen a.k.a. Walt Disney scheiterten kläglich mit ihrem billigen 3D-Versuch Alice; der nebenbei gesagt ein guter Film in 2D ist, was sicherlich ein Verdienst des Teams Tim Burton und Johnny Depp ist.
Es ist so banal, aber 3D schafft Räume. Sei es die riesige Burghalle oder der weite Bergwerkschacht der Zwerge, beides und noch viele Ansichten sind für 3D geschaffen. Es wird sparsam mit 3D-Effekten vor der Leinwand gearbeitet. Wenn die Gruppe im Regen durch einen Wald zieht, regnet es auch zwischen der Gruppe und den Zuschauern und im Rivendall der Elfen bewegen sich manchmal Insekten zwischen den Akteuren und uns Zuschauern.
Peter Jackson schöpft nicht nur aus dem Roman The Hobbit or There and Back Again (1937) sondern aus der gesamten Tolkien Welt Mittelerde. Dies umfasst neben dem Herr der Ringe auch die großen Sammlungen von Erzählungen Das Silmarillion und Nachrichten aus Mittelerde. Und die Tolkien-Jünger meckern bereits, dass einzelne Ideen und Szenen von den genannten Texten abweichen. Eine Erzählung oder ein Roman kann nicht 1 zu 1 verfilmt werden. Doch es werden natürlich die Eingangszeilen vom Hobbit vorgelesen:
"In a hole in the ground there lived a hobbit. Not a nasty, dirty, wet hole, filled with the ends of worms and an oozy smell, nor yet a dry, bare, sandy hole with nothing in it to sit down on or to eat: it was a hobbit-hole, and that means comfort."Im Buch singen die Zwerge und im Film auch! Das Spotlied auf Bilbo ist sehr unterhaltsam im Text und zeigt eine Seite der Zwerge und das poetische Lied am Kamin zeigt die andere Seite.
(J.R.R. Tolkien (1937) The Hobbit, 1. Absatz)
Der Film lässt sich Zeit die Akteure vorzustellen, aber natürlich wird vorausgesetzt, dass Bilbo Baggins, Gandalf (wieder Ian McKellen), Lord Elrond (Hugo Weaving), Lady Galadriel (Kate Blanchet strahlt in ihrer Rolle!), Saruman (Christopher Lee) und Gollum bekannt sind. Das war bereits angenehm bei den Verfilmungen vom Herr der Ringe. Wer die Welt von J.R.R. Tolkien nicht kennt, konnte damals den 2. oder 3. Film nicht verstehen.
Es gibt einige wunderschöne Ideen im Film. Während der Erzähler bereits vom Drachen erzählt, kommt von links ein Feuer-Drache aus Papier ins Bild. Kinder lassen Drachen steigen und es entsteht damit eine Idylle, die mit Smaug, dem realen Feuer-Drachen brutal zerstört wird.
Als Fan von Douglas Adams ist es besonders amüsant, dass die Hauptrolle des Bilbo Baggins (Beutlin auf Deutsch) von Martin Freeman gespielt wird. Seine Interpretation von Arthur Dent in H2G2 war fulminant, und wird nun durch seine Interpretation von Bilbo übertroffen.
Die OV war ein Erlebnis, denn fast alle Schauspieler sprechen ein sehr klares Englisch, so dass nichts vom Text verloren ging.
Einige Szenen sind misslungen. Sei es die Verknüpfungen und Länge der Kampfszenen mit den Ork in den Hallen von Moria unter dem Nebelgebirge. Die Musik von Howard Shore trifft nicht immer den richtigen Ton, ist aber nicht dominierend.
Dennoch gebe ich diesem Film 8-9 Punkte auf meiner persönlichen Skala von 0-10 Punkten.
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Eine begeisterte Kritik schrieb Bert Rebhandl für die taz. Dies ist besonders erwähnenswert, da diese Zeitung bekannt ist für ihre oftmals zu kritische Filmberichterstattung.
NACHTRAG: Der zweite Teil (Smaugs Einöde) wird hier von mir besprochen.
Dienstag, 1. Januar 2013
Hannover Wetter Dezember 2012
Der Dezember 2012 war in Hannover zu warm, zu regnerisch und die Sonne zeigte sich selten. Die Monatsdurchschnittstemperatur lag bei 3,0° und damit 1,1° über den langjährigen Mittelwert.
Die erste Abbildung zeigt die täglichen Werte der Höchsttemperatur, Tiefsttemperatur, Niederschlag in mm und Zahl der Sonnenstunden. Alle Werte stammen von der offiziellen Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes für Hannover.
Die höchste Temperatur wurde am 24. Dezember mit 13,0° gemessen und die tiefste Temperatur am 8. Dezember mit -11,2.
Es gab 15 Frosttage und 2 Eistage. Der langjährige Mittelwert für Frosttage liegt bei 15, aber es werden durchschnittlich 5 Eistage verzeichnet. An 18 Tagen wurde Bodenfrost registriert, dabei zeigte das Thermometer am 8. Dezember -12,9°.
Der DWD berechnet die Tagesmitteltemperatur.
Ich schicke diese Tagesmitteltemperatur durch einen Filter für fünf Tage, um extreme Schwankungen wie zum Beispiel zwischen den 7. bis 9. Dezember oder den 20. bis 29. Dezember zu nivellieren.
Deutlich ist das auf und ab der Temperatur mit einer allmählichen Erwärmung zum Monatsende zu erkennen. Im November gab es die erste Kälteperiode und bis zur Monatsmitte zeigte sich der Winter von seiner frostigen Seite. Das so genannte Weihnachtstauwetter hielt diesmal bis in die zweite Januarwoche an.
Die kalte Periode hatte zwar auch scharfen Frost, aber die warmen Tage waren so weit über den langjährigen Mittelwert, dass sich im Monatsergebnis ein warmer Dezember ergab.
Dies wird besonders deutlich, wen die täglichen Werte mit Vergleichswerte der letzten 60 Jahre zwischen 1950 und 2009 verglichen werden. Im langjährigen Mittel schwanken die Werte im Dezember zwischen 0 und +4°. Die kalten Tage reichten nur einmal in die Nähe eines Rekordwertes. Die warmen Tage waren extrem, auch wenn kein neuer Rekordwert erreicht wurde.
An 22 Tagen fielen 71,4mm Niederschlag, was 120% des langjährigen Mittelwerts entspricht. Dies ist eine normale statistische Abweichung. Bemerkenswert ist, dass gleich an drei Tagen mehr als 10mm Niederschlag fielen. Im Vergleichszeitraum 1947-2009 gibt es in der Regel im Dezember nur selten mehr als zwei Tage mit mehr als 10 Liter/m² Niederschlag.
Nur an 16 Tagen zeigte sich die Sonne. Insgesamt wurden 22,8 Sonnenstunden registriert, was nur 68% des langjährigen Mittelwerts entspricht. Doch auch dies ist eine normale Abweichung für einen Wintermonat.
Es gab nur ein kleines Windereignis. Am 30. Dezember erreichte der Wind in der Spitze eine Geschwindigkeit von 18,0m/s. dies entspricht der Windstärke 8, also stürmischen Wind.
Zum Schluss noch einmal der Hinweis, dass alle Originalwerte der kostenlosen Datenbank des DWD entnommen wurden. Die Berechnungen von Mittelwerten und die daraus resultierenden Vergleiche und Beschreibungen stammen vom Autor dieses Blogs.
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Die folgenden Symbole führen jeweils direkt zum genannten Bericht:
2012
2011
2010
Der Jahresbericht 2009 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2009:
Der Jahresbericht 2008 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2008:
Es gibt außerdem noch ein Blick auf das Wetter in Hannover im Jahre 2007, speziell den Sommer 2007. Es gibt einen langen Beitrag zum sehr kalten Winter 2009-2010 mit Vergleichen zu anderen Wintern.
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