Donnerstag, 29. August 2013

I have an European dream

Während des Europa-Kolleg Nachtreffens wurde der folgende variierte Text mit überzeugender Stimme vorgetragen:
I say to you today, my friends, so even though we face the difficulties of today and tomorrow, I still have a dream. It is a dream deeply rooted in the European Dream.
I have a dream that one day Europe will rise up, live out the true meaning of its creed: “We hold these truths to be self-evident: that all men and women are created equal.”
I have a dream that one day on the white peaks of Russia the sons of different-sex couples and the sons of same-sex couples will be able to sit down together at the table of brotherhood.
I have a dream that one day even the state of Hungary, a state sweltering with the heat of injustice, sweltering with the heat of oppression, will be transformed into an oasis of freedom and justice.
I have a dream that our children will one day live in Europe where they will not be judged by the social class they were born in, but by the content of their character.
I have a dream today.
I have dream that one day, down in Turkey, with its vicious president, with its president having his lips dripping with the words of autarchy and separation, one day right down in Turkey little Muslim boys and Muslim girls will be able to join hands with little Christian boys and Christian girls as sisters and brothers.
I have a dream today.
I have a dream that one day every valley shall be exalted, every hill and mountain shall be made low, the rough places will be made plain, and the crooked places will be made straight, and the glory of the world shall be revealed and all flesh shall see it together.
This is our hope. This is the faith that we go back with. With this faith we will be able to hew out of the mountain of despair a stone of hope. With this faith we will be able to transform the jangling discords of Europe into a beautiful symphony of brotherhood. With this faith we will be able to work together, to pray together, to struggle together, to go to jail together, to stand up for freedom together, knowing that we will be free one day.
This will be the day when all of the world’s children will be able to sing with new meaning: “My country, ‘tis of thee, sweet land of liberty of thee I sing. Land where my fathers died, land of the pilgrim’s pride, from every mountainside… let freedom ring “
And if Europe is to be a great region this must become true.
So let freedom ring from the prodigious hilltops of Croatia,
Let freedom ring from the mighty mountains of the Alps,
Let freedom ring from the heightening Pyrenees of Southern France,
Let freedom ring from the snowcapped Balkan of Former Yugoslavia,
Let freedom ring from the curvaceous slopes of Poland.
But not only that;
Let freedom ring from the wonderful fjords of Norway.
Let freedom ring from Zugspitze of Germany.
Let freedom ring from every hill and molehill of the Netherlands. From every mountainside, let freedom ring…
…and when this happens, when we allow freedom ring, when we let it ring from every village and every hamlet, from every state and every city, we will be able to speed up that day when all of God’s children, black men and white women, Jews and Muslims, gay men and straight men will be able to join hands and sing in the words of the old Negro spiritual: “Free at last, free at last; thank God almighty, we are free at last!”
(B. Kuhn, Budapest im August 2013; ergänzt)
Deutsche Schulen im Ausland, Wolfenbüttel, EK-Alumni-Netzwerk

Dienstag, 27. August 2013

Twitter UlayaBrauel

Manchmal dauert es ein wenig länger und die Vorbehalte sind unübersehbar groß.
Habe hier im Blog oder auf meiner Facebook-Seite gerne auch mal auf einen interessanten Artikel in der aktuellen Berichterstattung verwiesen. Hier im Blog sind dies wohl meine kürzesten Beiträge gewesen.
Diese Verweise bleiben zum einen im Gesichterbuch, aber wandern nun vor allem nach Twitter. UlayaBrauel heiße ich dort. Mal sehen, ob es mir gelingt, mich so kurz zu fassen, dass die Verweise bei Twitter auch genutzt werden.

Dienstag, 20. August 2013

Nazis in Niedersachsen - Landtagswahl 2013

Für mich ist jeder Wähler einer Nazi-Partei ein Nazi.

Im Internet können die Wahlergebnisse von fast allen Wahllokalen über die Seiten der Landkreise abgerufen werden. Ich habe den prozentualen Anteil der NPD in den Samtgemeinden, Städten und Wahlkreisen abgerufen und in der folgenden Karte dargestellt.
Die Nummern beziehen sich auf die Wahlkreise.

In Niedersachsen erhielten die Nazis im Januar 2013 0,8 Prozent aller gültigen Stimmen. Es beruhigt mich wenig, dass bei der Landtagswahl 2009 es noch 1,5 Prozent waren.

Es gibt in meinem Land sich verfestigende Strukturen. Bekannte Nazis, die Veranstaltungsräume durchführen, Läden für Nazi-Devotionalien führen oder auf kommunaler Ebene in einem Rat agieren. Dies wird besonders deutlich, wenn die Zahl der Erststimmen höher ist als die Zahl der Zweitstimmen.
Friedrich Preuß im Wahlkreis 8 (Helmstedt) wäre ein Beispiel für einen lokal bekannten und beliebten Nazi. In der Samtgemeinde Nord-Elm erhielt er 4,5 Prozent der Erststimmen und die Nazipartei 3,6 Prozent der Zweitstimmen.

Es könnten viele weitere Beispiele benannt werden, aber stattdessen möchte ich anmerken, dass in vielen Gemeinden, in denen die CDU extreme Stimmenanteile an, die Nazis keinen Blumentopf gewinnen können. Und erfreulicherweise hat die UNI-Stadt Göttingen (Wahlkreis 17) auch kein offensichtliches Nazi-Problem.

Für Hannover habe ich eine eigene Karte vorgelegt und werde deshalb die Aussagen über meine Heimatstadt nicht wiederholen und nur auf den Beitrag verweisen.
- - - - -
Siehe auch:

Freitag, 9. August 2013

EKNT13 Budapest

Und wieder ist ein Nachtreffen vom Europa-Kolleg und ich tanke auf. Diesmal haben sich vier Budapester verabredet und zwei von ihnen stellen die Unterkunft. Es haben sich Alumni aus acht der zehn Jahrgänge angekündigt und unsere Gastgeber haben ein vielseitiges Programm entwickelt:

Heute geht es auf das Sziget-Festival, wo wir u.a. SEEED (mit Peter Fox) und Emir Kusturica + The No Smoking Orchestra erleben werden.
Wir haben uns präpariert. Es gibt eine Hitzewarnung und deshalb dürfen alle Besucher unbegrenzt anti-alkoholische Getränke mit aufs Gelände nehmen. Wir haben Plastikflaschen mit Tragegurten verbunden und haben so unsere Freiheit und eine Notfallration, die auf dem Gelände an Trinkwasserhähnen aufgefüllt werden kann.
Es wird eine lange Party werden, da wir erst mit dem ersten Bus um 5 Uhr zurückkehren werden.

In den folgenden Tagen bekommen wir natürlich auch noch die Stadt zu sehen und sind zum Beispiel für eine Führung durch das ungarische Parlament angemeldet. Dann geht es für mehrere Tage zum Balaton und zum Abschluss wird es sportlich, da Kanus gemietet werden und wir auf der Donau paddeln werden.

Ungarn erlebt gerade eine Hitzewelle. Für heute sind 36° angesagt, aber Gewitter und Regen sollen es morgen auf 26° "abkühlen".

Montag, 5. August 2013

Digitales Seemannsgarn. Satire in der taz

Endlich mal wieder eine gelungene Satire.  Sven Stickling  hat in weniger als 100 Zeilen eine Vielzahl der Wörter aus der digitalen Welt in einem ganz anderen Kontext verwendet:
Beute vor Ebay.
Digitales Seemannsgarn. Die große Seeschlacht im Nord@tlantik.
(Die Wahrheit, taz 5. August 2013)
(Zugang zu einer Schatzkammer)
Ob Macintosh, Amazon, Ruhezustand, Enter, Ebay, Motherboard, Blackberry, RAM, Datenkrake, etc. pp. Alles passt in dieses neue Abenteuer von Captain Jack Sparrow, das nie von Disney erzählt wurde und wird.
Es ist einer von den seltenen Texten, der aufgehoben werden sollte und den ich gerne weiter reiche und hoffentlich in einigen Jahren noch genauso schreiend komisch finde.

Ende 2006 erschien auf der Wahrheit-Seite der taz schon einmal so eine gelungene Ansammlung von aktuellen Fachbegriffen, die in einer Satire verarbeitet wurden. Damals ging es um Bildung und entsprechend handelte er von einer Abenteuerreise nach Pädagogien. Ich habe es damals empfohlen und ich empfehle auch weiterhin die Satire von Rüdiger Kind. Diese Witz- und vor allem Kalauerdichte wird nur selten erreicht.

Donnerstag, 1. August 2013

Hannover Wetter Juli 2013


Der Juli 2013 war nach jeder Definition ein Sommermonat. Er war warm, an wirklich jeden Tag des Monats zeigte sich die Sonne und Niederschläge waren selten. Es gab viele Sommertage, einige Tropentage und eine Hitzewelle.
Die Monatsdurchschnittstemperatur lag mit 19,4° immerhin 2,2° über den langjährigen Mittelwert.
-Vergleiche den Bericht des Vormonats und des Folgemonats-


Die tiefste Temperatur wurde am 15. Juli mit 8,2° gemessen. Die höchste Temperatur lag in der Hitzewelle und am Flughafen in Langenhagen wurden 32,6° gemessen. Es waren dann offiziell 3 Tropentage (=30,0°) und 16 Sommertage (=25,0°).
Im langjährigen Mittel sind für den Juli 2 Tropentage und 9 Sommertage verzeichnet. Ich verweise auf meine Hinweise im Beitrag zum 1. Tropentag im Jahre 2013, der eigentlich der zweite von drei aufeinander folgenden heißen Tagen war. Auf der urbanen Wärmeinsel, auf der ich lebe, waren es danach mindestens 11 Tropentage im Juli 2013. Offiziell gab es keine Tropennacht (tiefste Temperatur =20°), doch in der Stadt waren es mindestens 5 Tropennächte.

Eine der eher selten genutzten Definitionen der internationalen Meteorologie kam im Juli zum Einsatz. Es gab eine Hitzewelle.

Ein Hitzewelle ist definiert als eine Periode von mindestens fünf Tagen, in denen die Höchsttemperatur mindesten 5° über den langjährigen Mittelwert für den jeweiligen Monat liegt. Für Hannover wurde für die Klimanormalperiode 1961-1990 für den Juli eine durchschnittliche Höchsttemperatur von 22,2° und für die Periode 1971-2000 von 22,8° errechnet. Diese beiden Werte sind als rote Linie und graues Balkensymbol im Diagramm zu sehen. Am 21. Juli wurden beiden Werte um mehr als 5° überschritten und dies geschah auch an den folgenden sieben Tage. Eine Hitzewelle oder quod erat demonstrandum.

Aus den 24 Stundenwerten berechnet der DWD die Tagesmitteltemperatur.

Dargestellt ist die Tagesmitteltemperatur (rote Linie) und der von mir berechnete gleitende Durchschnitt für fünf Tage (grün Linie). Deutlich sind die beiden warmen Perioden zu erkennen. Die niedrigste Temperatur wurde danach am 10. Juli mit 14,7° errechnet und während der Hitzewelle wurde am 23. Juli 25,0° erreicht.


Die Temperaturabweichungen vom langjährigen Monatsmittel (der Wert der Klimanormalperiode, kurz Klimanormalwert oder CLINO) verdeutlichen noch einmal die um 2,2° erhöhte Monatstemperatur.


Die Abbildung vergleicht die Tagesmitteltemperaturen mit den Tageswerten der letzten mehr als 60 Jahre. Die 25,0° am 23. Juli waren ein neuer Rekordwert für diesen Tag. Die "warmen" und "kühlen" Tage bis zur Monatsmitte relativen sich im historischen Vergleich. Es waren dies nur jeweils Abweichungen von rund +/-2° Erst die Hitzewelle liegt deutlich über den langjährigen Mittelwerten.

Wie die obige 1. Abbildung deutlich zeigt war es ein sonniger Monat. An jeden Tag zeigte sich die Sonne und insgesamt waren es 283,8 Sonnenstunden oder 143 Prozent des langjährigen Mittelwerts. Die Varianz der normalen Werte (80 Prozent aller Monatswerte) seit 1960 reicht dabei von 114,4 bis 284,2 Sonnenstunden. Es gibt nur einen schwachen Trend zu sonnigeren Juli-Monate.

Der Juli 2013 war ein trockener Monat. An zehn Tagen fielen insgesamt 27,6mm Niederschlag. dies entspricht 44 Prozent des langjährigen Mittelwerts für den Monat Juli. Seit 1946 gab es nur vier Juli-Monate an denen noch weniger Niederschlag registriert wurde. Doch es lässt sich kein Trend erkennen. Regenreiche und trockene Juli-Monate wechseln sich ab.

Es gab kein Windereignis. An zwei Tagen erreichte die Windspitze gerade mal Windstärke 3. Am 30. Juli wurde als Windspitze 12,7 m/s gemessen, dies ist gerade mal starker Wind oder Windstärke 6 der Beaufort-Skala.

Zum Schluss noch einmal der Hinweis, dass alle Originalwerte der kostenlosen Datenbank des DWD entnommen wurden. Die Berechnungen von Mittelwerten und die daraus resultierenden Vergleiche und Beschreibungen stammen vom Autor dieses Blogs.
- - - - -
Die folgenden Symbole führen jeweils direkt zum genannten Bericht:
2014
Wetter, Hannover, Juni 2014

2013

2012

2011

2010

Der Jahresbericht 2009 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2009:

Der Jahresbericht 2008 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2008:

Es gibt außerdem noch ein Blick auf das Wetter in Hannover im Jahre 2007, einen langen Beitrag zum sehr kalten Winter 2009-2010 mit Vergleichen zu anderen Wintern und aktuell einen Bericht über den Winter 2012-2013.
- - - - -
Siehe auch die frühsten Darstellungen: