Das Jahr 2014 endete mit einem warmen Monat. Die
Monatsdurchschnittstemperatur lag mit
3,7° fast zwei Grad über dem langjährigen Mittelwert für diesen ersten Wintermonat. Es wurde ein neuer Rekordwert bei der Jahrestemperatur erreicht (siehe den
vorherigen Blogbeitrag). Mit der Ausnahme des
Augusts war jeder Monat im Jahr 2014 zu warm und der
Jahreswert liegt mit
11,1° mehr als 2° über den Klimanormalwert.
Der Monat war außerdem sehr grau und nur in sehr wenigen Jahren vorher war die Sonne noch weniger zu sehen und zu spüren als 2014.
- Vergleiche den Bericht des Vormonats und des Folgemonats -
Dargestellt sind die täglichen Messwerte der höchsten und tiefsten Temperatur (linke Skala) und der Niederschläge in mm sowie der Sonnenstunden (rechte Skala). Alle Messwerte stammen aus der Datenbank des
Deutschen Wetterdienstes.
Der Monatswechsel begann frostig, doch diese 1. Winter-Episode endete bereits am 5. Dezember. Stürmischer Wind aus dem Westen brachte Niederschläge und warme Luft. Erst der Wechsel zu östlichen Winden führte während der Weihnachtstage zur zweiten Frostperiode.
Die
tiefste Temperatur wurde am
28. Dezember mit
-8,3° gemessen. An
18. Dezember wurde die
höchste Temperatur mit
12,3° registriert. Es gab
11 Frosttage und 5 Eistage. Im langjährigen Mittel wurden 14 bis 15 Frosttage und 5 bis 6 Eistage im Dezember in Hannover festgestellt. Bodenfrost ist im Dezember an 14 bis 20 Tagen zu erwarten. 2014 waren es
16 Tage mit Bodenfrost, wobei am 28. Dezember die Temperatur auf -10,7° fiel.
Aus den stündlichen Messwerten berechnet der
DWD die Tagesmitteltemperatur.
Die Tagesmitteltemperatur (rote Linie) wird von mir auf fünf Tage gemittelt, um den Wechsel besser zu dokumentieren. Auch hier sind die Frostperiode am Anfang und Ende und die warmen Tage vor Weihnachten zu erkennen.
Wärmster Tag war der
18. Dezember mit
10,9° und der
kälteste Tag der
28. Dezember mit
-4,2°.
In einem ersten Schritt wird die Tagesmitteltemperatur mit dem Klimanormalwert für den Monat verglichen.
Diese Abbildung dokumentiert, warum trotz der eisigen Tage am Ende die Monatstemperatur 1,8° zu warm war.
Im zweiten Schritt wird die Tagesmitteltemperatur mit früheren Werten für den jeweiligen Tag verglichen.
Im Dezember schwankt die Durchschnittstemperatur zwischen 0° und 4° (rote und grüne Linie). Die täglichen Rekordwerte der letzten 68 Jahre zeigen bei den warmen Extremen von 9° bis 13° und die Kälterekorde zeigen eine große Varianz zwischen -4° und -17°.
Nur der 3. Dezember kam in die Nähe des bisherigen Kälte-Rekordwertes. Zum Jahresende gab es schon mehrmals deutlich kältere Tage als 2014. Auf der anderen Seite wurde ein neuer Wärmerekord am 22. Dezember registriert und am 23. Dezember der bisherige Rekordwert eingestellt.
Es wurde bereits angemerkt, dass die Sonne selten zu sehen war. Im langjährigen Mittel zeigt sich die Sonne 33,5 im Dezember. 2014 waren es nur
14,9 Sonnenstunden an elf Tagen. Nicht ein Tag qualifizierte sich als sonniger Tag (≥50% der möglichen Sonnenscheindauer). Es war einer der trübsten Dezember-Monate der letzten mehr als 60 Jahre.
Aus den Wolken verhangenen Himmel fielen regelmäßig Niederschlag (siehe 1. Abbildung). An 21 fielen insgesamt
50,7mm Niederschlag, was 85% des langjährigen Mittelwerts entspricht. Die stärksten Niederschläge waren jeweils mit stürmischen Episoden verbunden.
Der Dezember 2014 war ein windiger Monat. Vom 10. bis 12. Dezember und wieder vom 20. bis 22. sowie am 24. und 25. wurde in Böen stürmischer Wind gemessen. Am 20. und 22. Dezember erreichten die Böen sogar
Sturmstärke. Der Spitzenwert wurde am 22. mit 22,3 m/s registriert. Der
Gewittersturm am 20. Dezember wurde in einem eigenen Beitrag behandelt.
Alle Messwerte stammen wie jeden Monat vom
Deutschen Wetterdienstes.
Berechnungen, Abbildungen und Vergleiche stammen vom
Blogautor.
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Die folgenden Symbole führen jeweils direkt zum genannten Monatsbericht:
2012
2011
2010
Der
Jahresbericht 2009 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2009:
Der
Jahresbericht 2008 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2008:
Neben diesen monatlichen Berichten habe ich bisher dreimal zum Klimawandel am Beispiel von Hannover gebloggt:
2007 schaute ich auf Monatswerte der 2000-er Jahre, 2013 untersuchte ich speziell den
Monat April, der langfristig immer
sonniger, trockener und wärmer wird, und nochmals 2013 in langen Zeitreihen den
Temperaturanstieg seit dem Ende des 19. Jahrhunderts.
Es gibt außerdem einen langen Beitrag zum
sehr kalten Winter 2009-2010 mit Vergleichen zu anderen Wintern, ein Vergleich zwischen den Winter
1985-1986 und 2011-2012 und aktueller zum
langen Winter 2012-2013.
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Siehe auch die frühsten, noch sehr einfach gehaltenen Wetter-Darstellungen: