Freitag, 30. Dezember 2016

Illusion oder Taschenspielertrick

Neulich in einer Kassenschlange eines Essener Discounters. Vor mir hatte ein Mann 3-4 Dinge auf das Förderband getan. Ich platzierte meine Ware, nahm Münzen aus der Geldbörse und während dies in meiner Hand klimperte, überschlug ich, ob das reicht.
Der Mann drehte mir einmal kurz sein Gesicht zu. Er griff sich eine Schachtel Zigaretten und drehte nun auch seinen Körper so weit zu mir um, dass er dem Kassierer den Rücken kehrte. Er verwickelte mich in ein Gespräch über Musik, da er mich beginnend gefragt hatte, ob ich ein Musiker sei.
Er griff in seine Jackentasche, zog eine CD heraus, fragte und erzählte etwas über den mir nicht bekannten Künstler. Dann war er dran, der Kassierer fragte ihn nach der Ware in seiner Hand, doch das war die CD. Er zahlte mit vielen kleinen Münzen, machte noch einen Spruch und ich war dran.

Ich bin mir ganz sicher, als er sich zu mir umdrehte und die CD aus der Jackentasche zog, dass er gleichzeitig die Schachtel Zigaretten dort versank. Als er sich zum Kassierer umdrehte, meine ich kurz eine weiße Kante in seiner Tasche gesehen zu haben.

Sein normal lautes Gespräch, sein Umdrehen, das Herausholen der CD waren Teil eines Taschenspielertricks und seiner Fingerfertigkeit.
Oder
Meine Phantasie spielte mir einen Streich.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass dieser arm aussehende Mann von etwa 30 Jahren sich geschickt Zigaretten besorgte.

Montag, 19. Dezember 2016

Glasfaserverkabelung in Europa

Die OECD hat vor einigen Tagen eine Säulengraphik zur Quote der Glasfaserverkabelung in ausgewählten Ländern veröffentlicht. Das sah nicht beeindruckend aus.
Ich habe die Zahlen mal in eine Europa-Karte übertragen und damit natürlich einige OECD-Länder ausgelassen.

Ich bin überzeugt, dass diese Darstellung noch deutlicher zeigt, wie weit Deutschland technologisch zurückliegt.

Die nackten Zahlen:

fiber/total pen
Israel 0,0%
United Kingdom 0,0%


Colombia 3,0%
Greece 0,2%
Belgium 0,2%
Ireland 0,4%
Germany 1,5%
Austria 1,6%
Italy 2,5%
France 5,3%
Poland 5,4%
Chile 5,4%
Canada 7,4%
Australia 9,5%
Mexico 10,4%
United States 11,0%
New Zealand 11,1%
Netherlands 13,7%
Luxembourg 15,3%
Czech Republic 16,0%
Hungary 16,3%
Turkey 17,6%
OECD 19,4%
Switzerland 19,9%
Spain 23,3%
Denmark 23,6%
Slovenia 24,5%
Finland 26,1%
Portugal 26,6%
Slovak Republic 27,0%
Iceland 27,3%
Norway 33,2%
Estonia 34,1%
Sweden 48,9%
Latvia 60,7%
Korea 71,3%
Japan 73,3%
 (Quelle: OECD)

Donnerstag, 1. Dezember 2016

Hannover Wetter November 2016


Nach den sehr warmen November 2015, war es diesem Jahr ein normaler November. Kühl, trübe und viele Tage mit Niederschlag. Die Monatsmitteltemperatur lag mit 4,5° nur wenig unter dem langjährigen Mittelwert der Jahre 1961-1990 (Klimanormalwert).
Zu sehen ist meine graphische Aufarbeitung der täglichen Messwerte des Deutschen Wetterdienstes für seine Station Hannover-Langenhagen. Die Messwerte werden kostenfrei im Netz zur Verfügung gestellt.
Auf der linken Skala kann die tägliche höchste und tiefste Temperatur und auf der rechten Skala die Sonnenstunden und der Niederschlag in mm (= Liter/m²) abgelesen werden.
Es gab zwei kalte und eine "warme" Perioden mit zum Teil sehr kalten Nächten bzw. Tageshöchsttemperaturen über 10°. Die tiefste Temperatur wurde am 29.11. mit -7,9° und die höchste Temperatur am 21.11. mit 15,4° gemessen.
Es gab 13 Frosttage und an 15 Tagen wurde Bodenfrost registriert. Im langjährigen Mittel sind im November 7 bis 8 Frosttage und 8 bis 14 Tage mit Bodenfrost zu erwarten. Es war also zu kühl.

Aus den stündlichen Messwerten berechnet der DWD die Tagesmitteltemperatur.

Die wärmsten Tage waren der 21. und 22. November mit 12,1°, der kälteste Tag war der 29. November mit -3,6°. In Wellen wird die Wintertemperatur erreicht.

Die Abweichung vom langjährigen Monatsmittelwert zeigt, warum der Monat ein wenig zu kühl war.



Bereit mit der 1. Abkühlung in der zweiten Woche wurden Abweichungen von mehr als 5° erreicht. In der folgenden Erwärmung liegen die beiden wärmsten Tage (7,1° zu warm), doch in der folgenden Abkühlung kommt es bereits zu einer Abweichung von maximal -8,6°.

Vergleich der Tagesmitteltemperatur mit Messwerten von 60 Jahren.
Dargestellt sind der langjährige Mittelwert für jeden einzelnen Tag für die Perioden 1951-1980 und 1981-2010, der Grenzwert für extrem warme und kalte Abweichungen (zwischen den Grenzwerten liegen 80% der Werte), sowie die aktuellen Messwerte für den November 2016.
Im November sinkt die Tagesmitteltemperatur von 7-8° auf etwa 3° ab. Es gab sieben extrem kalte Tage und drei extrem warme Tage.

Der November ist der letzte Herbstmonat.
Die Abbildung zeigt den 5-Tage-Durchschnittstwerte der Tagesmitteltemperatur im Vergleich zum Klimanormalwert der drei Herbstmonate.
Die Durchschnittstemperatur sank in fünf Wellen von 18° auf 1°. Der gesamte September war zu warm, doch im Oktober und November waren zwei markante kühle Periode.

Im November fielen an 17 Tagen insgesamt 54,4mm Niederschlag. Am 8. und 9. November wurde der erste Schnee registriert. Der Monatsniederschlag entspricht 104% des langjährigen Mittelwerts.

An zwanzig Tagen war die Sonne zu sehen,wenn auch nicht zu spüren. Nur an 13 Tagen war es mehr als Sonnenstunde. Im gesamten Monat wurden 48,9 Sonnenstunden registriert. Dies entspricht 95% des langjährigen Mittelwerts.

Es gab zwei Windereignisse. Am 2. November erreichte der Wind Spitzenwerte von 18,2 m/s und am 20. November sogar 20,4 m/s. Dies ist Windstärke 8 oder stürmischer Wind.

Alle Messwerte stammen wie jeden Monat vom Deutschen Wetterdienstes.
Berechnungen, Abbildungen und Vergleiche stammen vom Blogautor.
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Die folgenden Symbole führen jeweils zum genannten rückblickenden Monatsbericht:
2016
2015
2014
2013

2012

2011

2010

Der Jahresbericht 2009 ist hier zu finden und hier sind die Monatsberichte 2009:

Der Jahresbericht 2008 ist hier zu finden und hier sind die Monatsberichte 2008:

Neben diesen monatlichen Berichten habe ich bisher dreimal zum Klimawandel am Beispiel von Hannover gebloggt: 2007 schaute ich auf Monatswerte der 2000-er Jahre, 2013 untersuchte ich speziell den Monat April, der langfristig immer sonniger, trockener und wärmer wird, und nochmals 2013 in langen Zeitreihen den Temperaturanstieg seit dem Ende des 19. Jahrhunderts.
Es gibt außerdem noch ein Blick auf das Wetter in Hannover im Jahre 2007, speziell den Sommer 2007. Es gibt einen langen Beitrag zum sehr kalten Winter 2009-2010 mit Vergleichen zu anderen Wintern, ein Vergleich zwischen den Winter 1985/86 und 2011/12 und aktueller zum langen Winter 2012-2013.
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Siehe auch die frühsten, noch sehr einfach gehaltenen Wetter-Darstellungen: