Ich habe hier bereits mehrmals über die Beobachtung des Sternschnuppenschwarms der Perseiden berichtet. Es war immer wieder beeindruckend, egal ob ich mit Alumni des Europa-Kollegs in Barcelona, Lissabon, Tallinn oder am Balaton zum Himmel schaute oder ob ich es hier in Hannover trotz der Lichtverschmutzung versuchte.
Die Erde zieht jedes Jahr im Hochsommer durch Schweifspuren des Kometen Swift-Tuttle. Diese Staubteilchen sind dann als Sternschnuppen zu sehen. Für uns auf der Erde sieht es so aus, als wenn die Sternschnuppen aus dem Sternbild Perseus kommen. Wer in diese Richtung schaut, wird auf jeden belohnt werden.
Zum Höhepunkt des jährlichen Spektakels um den 12. August können bei guter Sicht Dutzende Sternschnuppen unterschiedlicher Leuchtintensität gesehen werden. Wir haben am Balaton in einer Stunde mehr als 50 Sternschnuppen bewundern können.
Der Radiant, also der scheinbare Ursprung der Sternschnuppen kann schnell gefunden werden.
Dargestellt ist ein Ausschnitt vom nördlichen Sternenhimmel. Ich habe die wesentlichen Sternen der scheinbaren Helligkeit entsprechend in unterschiedlicher Größe dargestellt.
Ausgangspunkt ist der allen bekannte sogenannte große Wagen links unten auf der Abbildung. Die Strecke zwischen seinen beiden hinteren Sternen wird mal fünf genommen und führt zum Polarstern, der Deichsel des kleinen Wagens. Darüber ist das flache W (oder M) von Kassiopeia zu sehen. Auffällig ist in der Nähe Capella, einer der hellsten Sterne am Himmel. Der Blick auf Kassiopeia und Capella führt annähernd zum schwer zu erkennenden Sternzeichen Perseus rechts oben auf der Abbildung.
Eine sternenklare Nacht, eine günstige Mondphase wie 2015, eine Decke, nette Menschen und ein leckeres Getränk und schon kann das Sternschnuppenzählen beginnen.
Mittwoch, 12. August 2015
Montag, 3. August 2015
Hannover Wetter Juli 2015
Ein sowohl sonniger als auch regnerischer Monat liegt hinter uns. Der Juli 2015 war mit einer Monatstemperatur von 18,9° mehr als 1° zu warm.
Dargestellt sind die täglichen Messwerte der Wetterstation Hannover-Langenhagen des Deutschen Wetterdienstes, die dieser im Internet publiziert. Dargestellt habe ich die Höchst- und Tiefsttemperatur (Werte der linken Skala), sowie die Niederschlagsmenge und die Sonnenstunden (rechte Skala).
Sonnige und regnerische Tage wechselten sich immer wieder ab. Mit der Ausnahme der heißen Periode gab es keine stabile Wetterlage über mehr als drei Tage.
Die höchste Temperatur und ein absoluter Rekord für diesen Tag wurde am 4. Juli mit 36,4° gemessen. Doch dies war nur einer von mehreren Tagen mit extremen Temperaturen. Den vier Tropentagen zu Monatsbeginn folgte noch ein weiterer und mit fünf Tropentagen war der Juli 2015 überdurchschnittlich verglichen mit den CLINO-Werten der letzten Jahrzehnte (1-3 Tropentage). Die Zahl der Sommertage betrug 12, was leicht überdurchschnittlich (8-11 Sommertage) ist.
Die tiefste Temperatur wurde am 31. Juli mit 8,5° gemessen.
Aus den stündlichen Messwerten berechnet der DWD die Tagesmitteltemperatur.
Zu sehen ist die vom DWD ausgewiesene Tagesmitteltemperatur (rote Linie) und der von mir berechnete gleitende 5-Tage-Durchschnittswert (grüne Linie), um die Extreme auszugleichen.
Deutlich ist der Wechsel von den heißen Tagen zu den kühlen Tagen zu erkennen, die dann von durchschnittlichen Sommertagen abgelöst wurden. Am Monatsende gab es dann mit vielen Tiefdruckgebieten und Regen noch eine weitere kühle Periode.
Der wärmste Tag war der 4. Juli mit 28° und der kühlste Tag der 31. Juli mit 13,4°
Der Vergleich von Tagesmitteltemperatur mit dem CLINO-Wert für Juli (17,2°) dokumentiert den eben angesprochenen Wechsel und erklärt warum der Monat zu warm war. Es gab zwar zwei kühle Perioden, aber die warme Periode mit ihren Tropentagen zum Monatsbeginn überkompensiert diese kühlen Episoden.
Im zweiten Vergleich wird die Tagesmitteltemperatur langjährigen Mittelwerten für jeden Tag und extremen Temperaturen gegenüber gestellt.
Zentral sind die CLINO-Werte für die Perioden 1951-1980 (rote Linie) und 1981-2010 (grüne Linie). Sie zeigen, dass im Juli die Temperatur von 16-18° auf 17-20° ansteigt. Die gesamte erste Juli-Woche war deutlich über diesen Werten. Es gab auch mehrere Temperatur-Extreme, also Tage an denen die Temperatur wärmer bzw. kälter war als die obersten bzw. untersten 10% der täglichen Werte der Jahre 1951-2010. Vom 1. bis 5. Juli war es extrem warm und der 4. Juli war auch bei der Tagestemperatur ein absoluter Rekordwert.
Der 17. Juli war ein weiterer extrem warmer Tag, doch in diesem Monat gab außerdem drei extrem kühle Tage am 9., 29. und 31. Juli.
Es gab nur zwei trübe Tage und 12 sonnige Tage, an denen die Sonne sich mehr als die Hälfte der möglichen Tageszeit zeigte. Insgesamt waren es 211,8 Sonnenstunden, was 107% des langjährigen Mittelwerts entspricht.
Nach dem Ende der extremen Dürre Ende Juni setzte sich der Niederschlag fort und am 5. Juli entlud sich das Tropenwetter in heftigen Regenschauern, die 20,3mm Niederschlag brachten. An 20 Tagen wurde Niederschlag registriert. Für den gesamten Monat summierte sich dies auf 74,1mm oder 119% des langjährigen Mittelwert für den Monat Juli.
Die monatliche Werte für Temperatur, Niederschlag und Sonnenstunden waren leicht überdurchschnittlich und folgen damit einen Trend. Der regionale Klimawandel zeigt sich im Sommer aber vor allem in der zunehmenden Zahl von Sommertagen und Tropentagen. Bei Starkregen und Windereignisse lässt sich noch kein Trend erkennen.
Es gab drei Windereignisse. Am 3. und 29. Juli wurde stürmischer Wind gemessen und am 25. Juli war es sogar mit 21,6 m/s Sturm der Windstärke 9 der Beaufort-Skala.
Alle Messwerte stammen wie jeden Monat vom Deutschen Wetterdienstes.
Berechnungen, Abbildungen und Vergleiche stammen vom Blogautor.
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Die folgenden Symbole führen jeweils direkt zum genannten Monatsbericht:
Der Jahresbericht 2009 ist hier zu finden und hier sind die Monatsberichte 2009:
Der Jahresbericht 2008 ist hier zu finden und hier sind die Monatsberichte 2008:
Neben diesen monatlichen Berichten habe ich bisher dreimal zum Klimawandel am Beispiel von Hannover gebloggt: 2007 schaute ich auf Monatswerte der 2000-er Jahre, 2013 untersuchte ich speziell den Monat April, der langfristig immer sonniger, trockener und wärmer wird, und nochmals 2013 in langen Zeitreihen den Temperaturanstieg seit dem Ende des 19. Jahrhunderts.
Es gibt außerdem noch ein Blick auf das Wetter in Hannover im Jahre 2007, speziell den Sommer 2007. Es gibt einen langen Beitrag zum sehr kalten Winter 2009-2010 mit Vergleichen zu anderen Wintern, ein Vergleich zwischen den Winter 1985/86 und 2011/12 und aktueller zum langen Winter 2012-2013.
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Siehe auch die frühsten, noch sehr einfach gehaltenen Wetter-Darstellungen:
Dargestellt sind die täglichen Messwerte der Wetterstation Hannover-Langenhagen des Deutschen Wetterdienstes, die dieser im Internet publiziert. Dargestellt habe ich die Höchst- und Tiefsttemperatur (Werte der linken Skala), sowie die Niederschlagsmenge und die Sonnenstunden (rechte Skala).
Sonnige und regnerische Tage wechselten sich immer wieder ab. Mit der Ausnahme der heißen Periode gab es keine stabile Wetterlage über mehr als drei Tage.
Die höchste Temperatur und ein absoluter Rekord für diesen Tag wurde am 4. Juli mit 36,4° gemessen. Doch dies war nur einer von mehreren Tagen mit extremen Temperaturen. Den vier Tropentagen zu Monatsbeginn folgte noch ein weiterer und mit fünf Tropentagen war der Juli 2015 überdurchschnittlich verglichen mit den CLINO-Werten der letzten Jahrzehnte (1-3 Tropentage). Die Zahl der Sommertage betrug 12, was leicht überdurchschnittlich (8-11 Sommertage) ist.
Die tiefste Temperatur wurde am 31. Juli mit 8,5° gemessen.
Aus den stündlichen Messwerten berechnet der DWD die Tagesmitteltemperatur.
Zu sehen ist die vom DWD ausgewiesene Tagesmitteltemperatur (rote Linie) und der von mir berechnete gleitende 5-Tage-Durchschnittswert (grüne Linie), um die Extreme auszugleichen.
Deutlich ist der Wechsel von den heißen Tagen zu den kühlen Tagen zu erkennen, die dann von durchschnittlichen Sommertagen abgelöst wurden. Am Monatsende gab es dann mit vielen Tiefdruckgebieten und Regen noch eine weitere kühle Periode.
Der wärmste Tag war der 4. Juli mit 28° und der kühlste Tag der 31. Juli mit 13,4°
Der Vergleich von Tagesmitteltemperatur mit dem CLINO-Wert für Juli (17,2°) dokumentiert den eben angesprochenen Wechsel und erklärt warum der Monat zu warm war. Es gab zwar zwei kühle Perioden, aber die warme Periode mit ihren Tropentagen zum Monatsbeginn überkompensiert diese kühlen Episoden.
Im zweiten Vergleich wird die Tagesmitteltemperatur langjährigen Mittelwerten für jeden Tag und extremen Temperaturen gegenüber gestellt.
Zentral sind die CLINO-Werte für die Perioden 1951-1980 (rote Linie) und 1981-2010 (grüne Linie). Sie zeigen, dass im Juli die Temperatur von 16-18° auf 17-20° ansteigt. Die gesamte erste Juli-Woche war deutlich über diesen Werten. Es gab auch mehrere Temperatur-Extreme, also Tage an denen die Temperatur wärmer bzw. kälter war als die obersten bzw. untersten 10% der täglichen Werte der Jahre 1951-2010. Vom 1. bis 5. Juli war es extrem warm und der 4. Juli war auch bei der Tagestemperatur ein absoluter Rekordwert.
Der 17. Juli war ein weiterer extrem warmer Tag, doch in diesem Monat gab außerdem drei extrem kühle Tage am 9., 29. und 31. Juli.
Es gab nur zwei trübe Tage und 12 sonnige Tage, an denen die Sonne sich mehr als die Hälfte der möglichen Tageszeit zeigte. Insgesamt waren es 211,8 Sonnenstunden, was 107% des langjährigen Mittelwerts entspricht.
Nach dem Ende der extremen Dürre Ende Juni setzte sich der Niederschlag fort und am 5. Juli entlud sich das Tropenwetter in heftigen Regenschauern, die 20,3mm Niederschlag brachten. An 20 Tagen wurde Niederschlag registriert. Für den gesamten Monat summierte sich dies auf 74,1mm oder 119% des langjährigen Mittelwert für den Monat Juli.
Die monatliche Werte für Temperatur, Niederschlag und Sonnenstunden waren leicht überdurchschnittlich und folgen damit einen Trend. Der regionale Klimawandel zeigt sich im Sommer aber vor allem in der zunehmenden Zahl von Sommertagen und Tropentagen. Bei Starkregen und Windereignisse lässt sich noch kein Trend erkennen.
Es gab drei Windereignisse. Am 3. und 29. Juli wurde stürmischer Wind gemessen und am 25. Juli war es sogar mit 21,6 m/s Sturm der Windstärke 9 der Beaufort-Skala.
Alle Messwerte stammen wie jeden Monat vom Deutschen Wetterdienstes.
Berechnungen, Abbildungen und Vergleiche stammen vom Blogautor.
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Die folgenden Symbole führen jeweils direkt zum genannten Monatsbericht:
2012
2011
2010
Der Jahresbericht 2009 ist hier zu finden und hier sind die Monatsberichte 2009:
Der Jahresbericht 2008 ist hier zu finden und hier sind die Monatsberichte 2008:
Neben diesen monatlichen Berichten habe ich bisher dreimal zum Klimawandel am Beispiel von Hannover gebloggt: 2007 schaute ich auf Monatswerte der 2000-er Jahre, 2013 untersuchte ich speziell den Monat April, der langfristig immer sonniger, trockener und wärmer wird, und nochmals 2013 in langen Zeitreihen den Temperaturanstieg seit dem Ende des 19. Jahrhunderts.
Es gibt außerdem noch ein Blick auf das Wetter in Hannover im Jahre 2007, speziell den Sommer 2007. Es gibt einen langen Beitrag zum sehr kalten Winter 2009-2010 mit Vergleichen zu anderen Wintern, ein Vergleich zwischen den Winter 1985/86 und 2011/12 und aktueller zum langen Winter 2012-2013.
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Siehe auch die frühsten, noch sehr einfach gehaltenen Wetter-Darstellungen:
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