In der Erinnerung bleiben die Extreme und das Wetter der letzten Tage. Trotz der Wintertage seitdem 20. Januar, war der Januar 2014 an der Wetterstation Hannover des Deutschen Wetterdiensts zu warm. Die monatliche Durchschnittstemperatur lag bei 2,6° und damit 2,0° über den langjährigen Mittelwert (früher als
Klimanormalwert oder CLINO bezeichnet). Die erste Abbildung zeigt, dass es nur wenige sonnige Tage gab. doch das reichte bereits, um die Gesamtzahl der Sonnenstunden über den Durchschnitt zu heben. Der monatliche Niederschlag als Regen und Schnee war unterdurchschnittlich für einen Januar.
-Vergleiche die Berichte des Vormonats und des Folgemonats-
Die erste Abbildung zeigt für jeden Tag die höchste und tiefste Temperatur (Werte der linken Skala) sowie die Sonnenstunden und den Niederschlag (Werte der rechten Skala). Nach einem sehr warmen Monatsbeginn, drehte der Wind in östliche Richtungen und die sehr kalte kontinentale Luft bracht schließlich den Winter nach Hannover.
Die höchste Temperatur wurde am 9.1. mit 13,3° gemessen. Es waren insgesamt 6 Tage mit Höchsttemperaturen über 10°. Am 25.1. wurde die tiefste Temperatur des Monats mit -10,5° registriert. Es gab 14 Frosttage und 8 Eistage. Im langjährigen Mittel wurden bisher 14 bis 18 Frosttage und 6 bis 8 Eistage im Januar gezählt. An 19 Tagen gab es Bodenfrost, dabei fiel am 25. Januar die Temperatur auf -11,3°. Im langjährigen Mittel gibt es eine 60%-Wahrscheinlichkeit für 13 bis 25 Tage mit Bodenfrost.
Der Januar war zu warm, aber was die Zahl der Frosttag, Eistage und Tage mit Bodenfrost angeht ein durchschnittlicher Wintermonat.
Aus den Messungen eines Tages errechnet der DWD die Tagesmitteltemperatur.
Dargestellt ist die Tagesmitteltemperatur und der gleitende 5-Tage-Durchschnittswert. Dies nivelliert die Extreme 7.-9. und 27./28. Januar (zu warm) und am 26./27. Januar (zu kalt). Der wärmste Tag war der 7. Januar mit 10,5° und der kälteste Tag der 26. Januar mit -8,6°.
Die Darstellung der Abweichung der Tagesmitteltemperatur vom langjährigen Monatsmittelwert von 0,6° zeigt, warum der Monat zu warm war.
Es gab zwar die Frosttage ab dem 20. Januar, doch diese Winterperiode wurde einmal unterbrochen und vor allem überwogen die warmen Tage an Dauer und Temperaturabweichung.
Die warme Periode begann im
Dezember und reichte bis zum 17. Januar
Seit dem 27. August 2013 ist die gleitende Monatsmitteltemperatur beständig über den langjährigen Mittelwerten für die jeweiligen Monate. Ende Dezember war es mehr als 3° zu warm und im Januar wuchs die positive Abweichung auf über 5°.
Abschließend wie jeden Monat der Vergleich der Tagesmitteltemperatur mit den jeweiligen langjährigen Mittelwerten für jeden Tag und den Rekordwerten für jeden Tag.
Am 7. Januar wurde mit 10,5° ein neuer Wärmerekord aufgestellt. Es war 0,2° wärmer als der bisherige Rekordwert. Ansonsten reichten weder die warmen, noch die eisigen Tage an die Rekordwerte der letzten mehr als 60 Jahre heran.
An 19 Tagen zeigte sich die Sonne. Für den gesamten Monat waren es 47,1 Sonnenstunden oder 113% des langjährigen Mittelwerts für den Januar. Es gab zwar sechs sonnige Tage (hier definiert als mehr als 4 Stunden Sonne), doch an 12 Tagen blieb es trüb und an weiteren Tagen zeigte sich die Sonne maximal eine halbe Stunde.
An 20 Tagen fiel Niederschlag als Regen oder Schnee. In der Summe waren dies 30,2 mm oder nur 58% des langjährigen Mittelwerts. Doch dies ist keine besondere Abweichung vom Mittelwert.
Es gab zwei Windereignisse. Am 3. Januar erreichte das Sturmtief ANNA Hannover. Der Wind erreichte Spitzenwerte von 20,9 m/s. die Böen hatten damit Sturmstärke erreicht. Am 9. Januar erreichten Böen einen Spitzenwert von 19,7 m/s. Dies entspricht stürmischen Wind oder Windstärke 8 der Beaufort-Skala.
Zum Schluss noch einmal der Hinweis, dass alle Originalwerte der
kostenlosen Datenbank des DWD entnommen wurden. Die Berechnungen von Mittelwerten und die daraus resultierenden Vergleiche und Beschreibungen stammen vom Autor dieses Blogs.
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Die folgenden Symbole führen jeweils direkt zum genannten Monatsbericht:
2012
2011
2010
Der
Jahresbericht 2009 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2009:
Der
Jahresbericht 2008 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2008:
Neben diesen monatlichen Berichten habe ich bisher dreimal zum Klimawandel am Beispiel von Hannover gebloggt:
2007 schaute ich auf Monatswerte der 2000-er Jahre, 2013 untersuchte ich speziell den
Monat April, der langfristig immer
sonniger, trockener und wärmer wird, und nochmals 2013 in langen Zeitreihen den
Temperaturanstieg seit dem Ende des 19. Jahrhunderts.
Es gibt außerdem noch ein Blick auf das
Wetter in Hannover im Jahre 2007, speziell den
Sommer 2007. Es gibt einen langen Beitrag zum
sehr kalten Winter 2009-2010 mit Vergleichen zu anderen Wintern, ein Vergleich zwischen den Winter
1985/86 und 2011/12 und aktueller zum
langen Winter 2012-2013.
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Siehe auch die frühsten Darstellungen: